Inspiration für Weihnachten
Diese Bücher sind ein gutes Weihnachtsgeschenk

Auf der Suche nach einem guten Buch für die Feiertage? Wir haben 28 Sachbücher, Romane, Erzähl- und Bildbände, die Du an Weihnachten verschenken kannst.
Publiziert: 10.12.2023 um 09:30 Uhr
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Aktualisiert: 10.12.2023 um 09:36 Uhr
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Daniel ArnetRedaktor Gesellschaft / Magazin

OSTPAZIFIK

Das Wetterphänomen El Niño hat das Klima an der Pazifikküste Kaliforniens verändert: Trockenheit herrscht, während Florida im Wasser ertrinkt. Anhand einer Familie, die verteilt in beiden Teilen Amerikas lebt, erzählt US-Autor T. C. Boyle diesen realitätsnahen Roman.

T. C. Boyle

«Blue Skies», Hanser

«Blue Skies», Hanser

PAZIFIKLUFT

«Das Meer! Die Unendlichkeit!», schrieb Thomas Mann (1875–1955) bereits in jungen Jahren. Der spätere Nobelpreisträger zog während des Zweiten Weltkriegs nicht zufällig nach Pacific Palisades in LA. Wie das Meer in Manns Werk einfloss, beschreibt der deutsche Literaturkritiker Volker Weidermann.

Volker Weidermann

«Mann vom Meer», Kiepenheuer & Witsch

«Mann vom Meer», Kiepenheuer & Witsch

LUFTLEERE

«Reyhaneh, ich werde deinen Kampf weiterkämpfen», schwor ihre Mutter Shole Pakravan, als man die letzte Betonplatte auf ihr Gesicht legte. Die herzzerreissende Geschichte von Reyhaneh Jabbari (1987–2014), die die iranischen Mullahs buchstäblich erstickten.

Shole Pakravan

«Wie man ein Schmetterling wird», Berlin

«Wie man ein Schmetterling wird», Berlin

LEEREGEFÜHL

Der alternde Professor Seymour T. Baumgartner denkt an seine bessere Hälfte, die vor zehn Jahren bei einem Badeunfall starb: Annas Tod hat ein tiefes Loch in seinem Leben hinterlassen. Ein trauriger, kleiner Roman des grossen US-amerikanischen Schriftstellers Paul Auster.

Paul Auster

«Baumgartner», Rowohlt

«Baumgartner», Rowohlt

GEFÜHLSMENSCHEN

Ein heulender Roger Federer, weinende Menschen bei der Queen-Beerdigung: Spätestens seit 2022 hat Rührung Hochkonjunktur. Von einer «neuen Empfindsamkeit» schreibt der Schweizer Kunsthistoriker Roger Fayet und erkundet kunstfertig das «wenig angesehene Gefühl».

Roger Fayet

«Ästhetik der Rührung», Schwabe

«Ästhetik der Rührung», Schwabe

MENSCHENVOGEL

«Nun stand sie auf dem Dachvorsprung und breitete die Arme aus.» Sofia hat den Traum vom Fliegen – doch sie ist übergewichtig und in einer Klinik in den USA. Die in San Francisco lebende Schweizer Schriftstellerin Milena Moser hebt mit ihrem neuen Roman ab.

Milena Moser

«Der Traum vom Fliegen», Kein & Aber

«Der Traum vom Fliegen», Kein & Aber

VOGELFREI

«Vor allem junge Abgeordnete und solche mit Migrationsbiografie sind in den sozialen Medien massiven sexualisierten Angriffen, Beleidigungen und Drohungen ausgesetzt», schreibt die deutsche Journalistin Susanne Kaiser über die Rückkehr des ungehemmten Frauenhasses im Internet.

Susanne Kaiser

«Backlash», Tropen

«Backlash», Tropen

FREIBURG

In Freiburg geboren, Chur aufgewachsen, Luzern lebend und Zürich arbeitend, macht sich SRF-3-Moderatorin Rahel Giger vielschichtig auf die Suche nach Heimat. Das Buch gibt es mit der CD «La Pluma», auf der sie gefühlvoll heimatliche Klänge mit World Music verbindet.

Rahel Giger

«Dahai. Blindlings. Herzwärts.», Knapp

«Dahai. Blindlings. Herzwärts.», Knapp

BURGFRIEDEN

Wer mit Totschlagargumenten das Gegenüber überzeugen will, muss gewärtigen, dass er selber geschlagen wird. Das kluge Streitgespräch geht über Rechthaberei hinaus, schreibt der Schweizer Wissenschaftsjournalist Reto U. Schneider und gibt nützliche Tipps.

Reto U. Schneider

«Die Kunst des klugen Streitgesprächs», Kösel

«Die Kunst des klugen Streitgesprächs», Kösel

FRIEDENSZÜRICH

Unsere Neutralität hat innenpolitische Wurzeln, wie der Schweizer Historiker Marco Jorio aufzeigt: Während des Dreissigjährigen Kriegs (1618–1648) schlossen sich protestantische Städte wie Zürich nicht der evangelischen Union an, wodurch es nicht zum Bürgerkrieg mit katholischen Städten wie Luzern kam.

Marco Jorio

«Die Schweiz und ihre Neutralität», Hier und Jetzt

«Die Schweiz und ihre Neutralität», Hier und Jetzt

ZÜRICHBERG

In einer Villa am Zürichberg wohnt alt Nationalrat Dr. Stotz, umgeben von Porträts einer jungen Frau. Melody war einst seine Verlobte, doch kurz vor der Hochzeit verschwand sie. Der beste Roman des Schweizer Bestsellerautors Martin Suter seit «Die dunkle Seite des Mondes».

Martin Suter

«Melody», Diogenes

«Melody», Diogenes

BERGGESCHICHTE

Ein Jugendlicher wächst inmitten der Walliser Bergwelt auf, die ihm allmählich zu eng wird. Dann erfährt er noch von einem Onkel, der vor Jahren verschwunden ist. Ein fulminanter Debütroman des bekannten Schweizer Biografen Wilfried Meichtry («Mani Matter»).

Wilfried Meichtry

«Nach oben sinken», Nagel und Kimche

«Nach oben sinken», Nagel und Kimche

GESCHICHTSSTUNDE

Die ersten Handys machen örtlich ungebunden, das aufkommende Internet sorgt für grenzenlosen Informationsaustausch, und im neuen Privatfernsehen geben sich Frauen freizügig – das waren die 90er-Jahre. Eine Zeitreise mit dem deutschen Journalisten Jens Balzer.

Jens Balzer

«No Limit», Rowohlt Berlin

«No Limit», Rowohlt Berlin

STUNDENBUCH

«Ich brauche Schönheit. Den Trost der Schönheit. Denn wenn ich Schönheit sehe, höre, lese, spüre, dann glaube ich an Möglichkeiten, an Wege, Räume, Purzelbäume.» Eine Lobpreisung an die alltägliche Schönheit von der deutschen Kulturjournalistin Gabriele von Arnim.

Gabriele von Arnim

«Der Trost der Schönheit», Rowohlt

«Der Trost der Schönheit», Rowohlt

BUCHFREUND

Literaturwissenschaften werden gern als «Orchideenfächer» bezeichnet. Den naheliegenden Gegenbegriff der «Kartoffelfächer» für Naturwissenschaften verwende dagegen niemand, schreibt der emeritierte Germanistik-Professor Peter von Matt und macht sich fürs Lesen stark.

Peter von Matt

«Übeltäter, trockne Schleicher, Lichtgestalten», Hanser

«Übeltäter, trockne Schleicher, Lichtgestalten», Hanser

FREUNDESLISTE

Sich mit Freunden zu verbünden, das war die Absicht von Mark Zuckerberg bei der Gründung von Facebook. Doch immer mehr dominieren Hasskommentare die soziale Plattform und lösen weltweit Genozide aus, wie die US-amerikanische Whistleblowerin Frances Haugen aufdeckt.

Frances Haugen

«Die Wahrheit über Facebook», Econ

«Die Wahrheit über Facebook», Econ

LISTENPLATZ

Wer früher bei den Genossen gewählt werden wollte, musste die «Internationale» singen. Heute verbinden viele wokes Stammesdenken mit der Linken. Dabei sei das Identitäre eine rechte Erfindung. Ein Plädoyer für mehr Universalismus von der linken US-Philosophin Susan Neiman.

Susan Neiman

«Links ≠ woke», Hanser Berlin

«Links ≠ woke», Hanser Berlin

PLATZHIRSCH

«Er besitzt diese finstere Entschlossenheit, die dich umhaut und dir manchmal geradezu Angst macht», sagt Kimbal Musk über seinen älteren Bruder Elon. Die lange erwartete tiefe Einsicht in das Leben des Tech-Milliardärs vom renommierten US-Biografen Walter Isaacson («Steve Jobs»).

Walter Isaacson

«Elon Musk», C. Bertelsmann

«Elon Musk», C. Bertelsmann

HIRSCHJAGD

Für den SonntagsBlick machte sich die Schweizer Fotografin Sabine Wunderlin auf die Pirsch nach dem Papst – und verpasste ihn prompt. Gegen ihre Mitkonkurrenten fuhr Wunderlin zukünftig schwereres Geschütz auf und bekam grosse Tiere vor die Linse, wie dieser Bildband eindrücklich zeigt.

Sabine Wunderlin

«Stein, Bundeshaus & Pudding Palace», Rüffer & Rub

«Stein, Bundeshaus & Pudding Palace», Rüffer & Rub

JAGDSZENEN

Als Schauspielerin Rose McGowan 2017 mit Missbrauchsvorwürfen gegen Filmproduzent Harvey Weinstein die MeToo-Debatte auslöste, war der deutsche Autor Benjamin von Stuckrad-Barre für die Springer-Medien vor Ort – und löst nun mit diesem Roman über MeToo im Medienhaus eine Debatte aus.

Benjamin von Stuckrad-Barre

«Noch wach?», Kiepenheuer & Witsch

«Noch wach?», Kiepenheuer & Witsch

SZENENFILM

Der Film «Die freudlose Gasse» (1925) über ein Armenviertel in Wien war der erste Erfolg des österreichischen Regisseurs Georg Wilhelm Pabst. Später musste er für die Nazis filmen – ein grosser Roman über die Verführbarkeit eines Bildverführers vom deutsch-österreichischen Autor Daniel Kehlmann.

Daniel Kehlmann

«Lichtspiel», Rowohlt

«Lichtspiel», Rowohlt

FILMROLLE

Eine Filmcrew will einen Dokumentarfilm über den Schweizer Schriftsteller Peter Stamm drehen. Da beschliesst er, ein Buch zu einem Autor zu schreiben, über den ein Dokumentarfilm gemacht wird. Ein witziger Roman, in dem sich Stamm wie in einem Spiegelkabinett reflektiert.

Peter Stamm

«In einer dunkelblauen Stunde», S. Fischer

«In einer dunkelblauen Stunde», S. Fischer

ROLLSTUHL

«Ich zitterte, ich schwitzte, ich krallte mich an meinem Rollstuhl fest.» So beschreibt der an Kinderlähmung erkrankte spätere Schweizer Filmkritiker Alex Oberholzer sein erstes Kinoerlebnis mit neun Jahren. Ungeschminkt beschreibt er seine ersten zwölf Jahre im Spital – fernab von der Familie.

Alex Oberholzer

«Im Paradies der weissen Häubchen», Hier und Jetzt

«Im Paradies der weissen Häubchen», Hier und Jetzt

STUHLLEHNE

Anschläge vom 11. September 2001, Finanzkrise 2008, Corona-Krise 2020, russischer Ukraine-Überfall 2022 – und nun ist auch noch das Vertrauen in der Krise: Das haut den Stärksten um. Der deutsche Buchautor und Blogger Sascha Lobo bietet eine Stütze.

Sascha Lobo

«Die grosse Vertrauenskrise», Kiepenheuer & Witsch

«Die grosse Vertrauenskrise», Kiepenheuer & Witsch

LEHNWORT

Das Wort «leger» haben wir uns aus dem Französischen entliehen. «So gesehen bedeutet, ein heiterer Mensch zu sein: sich frei zu machen», schreibt der deutsche Autor und Kolumnist Axel Hacke. Eine wunderbare Anleitung, wie man in schweren Zeiten leichter durchs Leben kommt.

Axel Hacke

«Über die Heiterkeit in schwierigen Zeiten», Dumont

«Über die Heiterkeit in schwierigen Zeiten», Dumont

WORTSCHÖPFUNG

Über Celine sind Schmähschriften im Umlauf. Sie beschliesst, dagegen vorzugehen, denn «in einer Welt, die aus Schrift besteht, können boshafte Texte nur durch noch mehr Texte ausgelöscht werden». Ein fantastischer Roman des englischen Autors Adam Thirlwell.

Adam Thirlwell

«Die fernere Zukunft», S. Fischer

«Die fernere Zukunft», S. Fischer

SCHÖPFUNGPROZESS

Das plötzliche Verlorengehen, das Verschwinden des leiblichen Vaters und das mühsame Sprechenlernen – Momente, die bei den Protagonistinnen und Protagonisten eine Entwicklung in Gang bringen. Lange nachwirkende Short Storys der 2022 verstorbenen englischen Autorin Hilary Mantel.

Hilary Mantel

«Sprechen lernen», Dumont

«Sprechen lernen», Dumont

PROZESSAKTE

1873 kam es in London zu einem Prozess gegen Arthur Orton, der behauptete, Erbe der reichen Familie Tichborne zu sein. Das Volk wollte ihm glauben, selbst wenn es Betrug sein sollte. Ein viktorianisches Sittengemälde der britischen Autorin Zadie Smith als Spiegelbild für heutigen Populismus.

Zadie Smith

«Betrug», Kiepenheuer & Witsch

«Betrug», Kiepenheuer & Witsch

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