Er hat einige letzte Kommissionssitzungen, dann ist Philipp Müllers Zeit als Parlamentarier vorbei. Der Aargauer Ständerat verlässt Bundesbern aber nicht, ohne den Politikern noch einen Tipp zu geben.

Für die meisten Schweizer liegt der Nationalrats-Urnengang vom Oktober noch in weiter Ferne. Die Parteien sind aber schon voll im Abstimmungsmodus. So zeitig wie noch nie, urteilt der Experte.

Tag der symbolischen Schlüsselübergabe im Bundeshaus: Am Vormittag übergab Guy Parmelin den Schlüssel des Verteidigungsdepartements (VBS) an Viola Amherd, am Nachmittag übernahm er von Johann Schneider-Ammann den Schlüssel des Wirtschaftsdepartements (WBF).

Es sollte der krönende Abschluss für Johann Schneider-Ammann als Bundesrat werden: die Lancierung von Verhandlungen mit den USA über ein Freihandelsabkommen vor Ende Jahr. Nach einem Besuch in Washington ist klar: für die USA haben die Verhandlungen nicht Priorität.

Wir wollen ihre Petrodollars, sie kaufen unsere Firmen und Hotels. Und die Saudis wollen wissen, was wir über sie denken.

Irgendetwas stimmt hier nicht, dachten sich aufmerksame «10vor10»-Zuschauer gestern. Nur was? Ein Tipp: Achten Sie auf die Bildmitte.

Die Olma hat begonnen. Bratwurstduft weht über St. Gallen. Und mittendrin: Bundesrat Johann Schneider-Ammann.

In der Stunde ihrer Rücktrittserklärung verblüfften Doris Leuthard und Johann Schneider-Ammann diese Woche mit offenen und zutiefst menschlichen Aussagen. Wenn doch bloss alle Politiker so wären!

Die abtretenden Bundesräte Johann Schneider-Ammann (FDP) und Doris Leuthard (CVP) mögen nicht mehr: Per Ende Jahr scheiden sie aus der Landesregierung. Es brauche neue, unverbrauchte Kräfte, betonen beide. Denn sie wissen: Es ist ein Knochenjob.

Noch mehr als das Kandidaten-Karussell für die Nachfolge von Johann Schneider-Ammann dreht sich das Rad der Spekulation darüber, wann Doris Leuthard ihm nachfolgt.