Die grösste Partei im Land will einen nicht länger genehmen Bundesrichter abwählen. Die politische Konkurrenz reagiert alarmiert.

Der Zürcher Nationalrat Alfred Heer galt lange als möglicher neuer SVP-Präsident. Der Parteispitze aber war er nicht genehm, weshalb der Tessiner Marco Chiesa vorgezogen wurde. Lange hat Heer dazu geschwiegen. Nun spricht er erstmals.

Die Suche hat ein Ende: Die SVP-Delegierten haben in Windisch AG den Tessiner Ständerat Marco Chiesa zum Parteichef gewählt.

Magdalena Martullo-Blocher trifft sich mit einstigen Kronprinzen fürs SVP-Präsidium im Osten. Das Rennen hatte in der Vorausmarchung einer aus dem Süden gemacht: Marco Chiesa. Alfred Heer dürfte sich zurückziehen. Im Alpstein-Gebirge wurden die Wogen geglättet.

Die Findungskommission der Partei spricht immer neue Kandidaten für die Nachfolge von Albert Rösti an. Ende August soll definitiv ein Entscheid fallen.

Marcel Dettling gilt vielen in der SVP als Wunschkandidat für das Präsidium. Ex-Parteichef Toni Brunner wollte ihn auf einer Beizentour von einer Kandidatur überzeugen. Doch Dettling winkt ab.

Nationalrätin Yvette Estermann kritisiert die Nachfolgesuche für den abtretenden Parteichef Albert Rösti scharf.

Bei der SVP laufen die Handys heiss: Die Findungskommission soll Alfred Heer mindestens einen Gegenkandidaten fürs Präsidium gegenüberstellen. Doch wer sich bitten lässt, möchte etwas für seine Zusage. Gratis ist eine Auswahl für die Rösti-Nachfolge kaum zu haben.

Alfred Heer bleibt vorläufig der einzige offizielle Kandidat. Roland Büchel fordert eine Auswahl – auch wenn er selbst antreten müsste.

Die SVP will eine Auswahl für den neuen Parteichef. Doch mögliche Kandidaten sagen reihenweise ab. Bloss einer hat ernsthaft Interesse. Jetzt soll die Findungskommission einen Alibi-Gegenkandidat präsentieren.