(Tunis) Ein Generalstreik hat das öffentliche Leben in Tunesien am Donnerstag grösstenteils lahmgelegt. Zehntausende Menschen im ganzen Land gingen auf die Strasse.

Tunis – Tunesische Sicherheitskräfte haben in der Nacht zu Samstag Tränengas gegen randalierende Demonstranten in der Hauptstadt Tunis eingesetzt. Die Demonstranten zündeten Reifen an, sperrten Strassen und warfen Steine auf die Sicherheitskräfte.

Warum empören sich eigentlich alle über Saudi-Arabien? Die Bestialität des Regimes ist ja nicht erst seit dem Mord an Jamal Khashoggi bekannt. Einziger Trost: Wegschauen funktioniert jetzt nicht mehr.

Tunis – Zum ersten Mal seit der Revolution 2011 haben am Sonntag in Tunesien Kommunalwahlen begonnen. Damit soll die Dezentralisierung im Land vorangetrieben werden. Die vernachlässigten Regionen abseits der Küste und der Hauptstadt Tunis sollen mehr Verantwortung erhalten.

Tebourba – In mehreren Städten Tunesiens ist es in der zweiten Nacht in Folge zu gewaltsamen Zusammenstössen zwischen Demonstranten und Sicherheitskräften gekommen. Mehr als 200 Menschen wurden festgenommen und dutzende verletzt.

Die US-Regierung will die sogenannte Netzeutralität aufheben. Das Internet würde zum privaten Grund, auf dem die Konzerne Schranken errichten könnten. Wer nicht zahlt, hat Pech gehabt.

Tunis – In der tunesischen Hauptstadt Tunis haben Tausende Menschen den sechsten Jahrestag der Revolution gefeiert. Mit Konzerten und Kundgebungen erinnerten die Tunesier an die Flucht des langjährigen Diktators Zine el Abidine Ben Ali vor sechs Jahren.

Ein Schwiegersohn von Tunesiens Ex-Präsident Ben Ali ist wegen der Beteiligung an einem Korruptionsskandal in der Schweiz verurteilt worden. Slim Chiboub wurde mit einer bedingten Geldstrafe von 375'000 Franken bestraft.

Die Schweiz und Tunesien wollen künftig verstärkt zusammenarbeiten. Bundesrat Didier Burkhalter hat mit seinem Amtskollegen Khemaies Jhinaoui in der Hauptstadt Tunis entsprechende Gespräche geführt. Zuvor wurde er von Staatspräsident Béji Caïd Essebi empfangen.

Tunis – Der frühere tunesische Präsident Zine al-Abidine Ben Ali ist wegen Amtsmissbrauchs zu zehn Jahren Gefängnis verurteilt worden. Das teilte die Staatsanwaltschaft am Freitag mit. Das Gericht sprach den langjährigen Präsidenten in Abwesenheit für schuldig.