Monster-Hit «Pokémon Go»
20 Dinge, die das Spiel verändert hat

Auf dem Weg zur erfolgreichsten App aller Zeiten: Innerhalb von zwei Wochen hat «Pokémon Go» die Welt erobert und bereits Millionen Mitspieler gefunden. 20 Dinge, die das Spiel verändert hat.
Publiziert: 25.07.2016 um 12:20 Uhr
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Aktualisiert: 11.09.2018 um 17:36 Uhr
Attila Albert

1. Fünf Stunden nach Veröffentlichung stand «Pokémon Go» auf Platz 1 der Download-Charts. Rekord! Das Spiel läuft auf 30 Millionen Handys – im Bild Fans in Bern. Das Google-Startup Niantic hat den Bestseller entwickelt. In vielen Ländern ist er noch nicht.

2. Börsenwert von Nitendo explodiert: Um neun Milliarden Dollar stieg der Börsenwert des japanischen Spieleentwicklers Nintendo nach Ver­öffentlichung von «Pokémon Go» am 6. Juli. Nintendo hält die Lizenzrechte an den Figuren, kann mit neuen Millionenumsätzen durch Games, Sammelkarten und Spielzeuge rechnen. Auch die Aktien von McDonald’s stiegen – hier sind mitunter Pokémon-Aktionen in 3000 japanischen Filialen geplant.

3. Facebook ist plötzlich langweilig: 62 Prozent der Nutzer, so eine Erhebung in den USA, spielen täglich «Pokémon Go» – im Schnitt 43 Minuten. Das ist ungefähr die Zeit, die Nutzer sonst auf Facebook verbringen. Auch andere Apps leiden, u.a. Twitter und Tinder.

«Pokémon Go»-Spieler in Bern.
Foto: EQ Images

4. Gamer werden fit: «Pokémon Go» wird draussen gespielt – eine digitale Schnitzeljagd, auf der kleine Monster an bestimmten Orten zu finden sind. Für manche Schätze sind zwei, fünf oder zehn Kilometer zu Fuss zu gehen. Ein regelrechtes Workout.

5. Augmented Reality wird Wirklichkeit: Jahrelang versuchte die Industrie vergebens, massentaugliche Anwendungen für Augmented Reality (verbesserte Realität) zu finden: Live-Aufnahmen aus der Kamera, die mit hineinkopierten Informationen ergänzt werden. «Pokémon Go» basiert komplett auf diesem Konzept, verhilft ihm so zum Durchbruch. Es kombiniert Strassenbilder aus der Handykamera unkompliziert mit dem Spiel.

6. Titelmusik wird zum Hit: «Gotta Catch ’Em All» aus dem Soundtrack der Pokémon-Spiele verzeichnet beim Musikstreaming-Dienst Spotify 362 Prozent mehr Abrufe. Powerglove spielte ihn 2010 ein, die App macht ihn nun zum Hit.

«Pokémon Go» nutzt GPS.
Foto: EQ Images

7. Wir lernen die Welt so gut kennen wie nie: Pokémon Go nutzt die Ortserkennung (GPS) im Handy, zeigt jedem Spieler seine direkte Umgebung als interaktive Karte und blendet darauf Spielelemente ein. Um mitzuspielen, ist es erforderlich, sich zu bewegen - nicht am Computer, sondern in der realen Welt. Ergebnis: völlig neue und detaillierte Einblicke in versteckte Seitenstrassen, auf Plätze und Sehenswürdigkeiten.

Autounfall wegen Pokémania in New York.
Foto: POLIZEI VON AUBURN (NEW YORK)

8. Spieler riskieren Kopf und Kragen: So wie hier in New York gibt es immer wieder Unfällen, weil Spieler am Steuer auf Pokémon-Jagd gehen. In Deutschland kletterte ein Spieler (18) aufs Dach eines Spitals und löste einen Polizei-Einsatz aus. In Saudi-Arabien wurden drei Männer festgenommen. Pokémon gilt als Glücksspiel. Es ist aus religiö­sen Gründen verboten.

9. App bringt Millionen: Das Spiel ist gratis, darin lassen sich jedoch Spielpunkte und virtuelle Gegenstände kaufen. Teuerstes Angebot: 14'500 Punkte (Pokémünzen) für 100 Franken. Damit kann man Levels überspringen und Zeit sparen. Nach Schätzungen machte die App in den ersten Wochen 35 Millionen Franken Umsatz.

10. Amerikaner lernen das metrische System: Bis anhin nutzt die weltweit führende Industrienation USA alte Längeneinheiten wie Yard und Meilen, diese lassen sich nur schwer im Kopf umrechnen (eine Meile entspricht 1609 Meter). Das Spiel bringt ihnen nun das metrische System nahe: Darin werden Distanzen in Metern und Kilometern vermessen.

11. Auch Youtube profitiert: Zu «Pokémon Go» werden jeden Tag 40 Millionen Videos auf Youtube angesehen: Spielanleitungen, Diskussionen, Tricks. Täglich kommen hundert Videos dazu – auch die Folgen der Pokémon-Trickfilmserie (gibts seit 1997) profitieren.

12. Jäger müssen zahlen: Pokémon finden sich auch in Cafés, Restaurants und Läden. Clevere Besitzer erlauben die Jagd in ihren Räumen nur zahlenden Kunden – oder locken Spieler mit Game-Aktionen oder Rabatten zu sich.

13. Fälscher mischen mit: Da das Spiel in vielen Ländern (u.a. in Australien) noch unveröffentlicht ist, verbreiteten sich übers Internet gefälschte Versionen. Virusgefahr fürs Handy!

14. Spielerin fand eine Wasserleiche: Shayla Wiggins (19) aus dem US-Staat Wyoming fand auf der Jagd nach Pokémon in ihrer Nachbarschaft eine echte Leiche. Sie trieb in einem Fluss – wahrscheinlich das Opfer eines Badeunfalls.

15. Riesige Datenmengen sammeln: Das Spiel erfasst, wie sein Vorgänger «Ingress» vom gleichen Hersteller, grosse Mengen an Orts- und Bewegungsdaten. Für das Unternehmen ein Riesenschatz, etwa für Kartensysteme und ortsbasierte Anzeigen.

16. Welt ist ein Spielplatz: Markante Orte der realen Welt, etwa Denkmäler, Brunnen oder Kirchen, dienen im Spiel als Ausgabeorte für virtuelle Gegenstände (Pokéstop) oder Turniere (Arena). Makaber: Auch das KZ Auschwitz ist vertreten.

17. Hilfe bei psychischen Problemen: Die App kann Depressionen, Ängste und Panikattacken lindern, versprechen die Entwickler – durch das Gruppenerlebnis und die viele Bewegung.

Pokémon Pikachu an einer Parade in Japan.
Foto: AFP

18. Pokémon-Welt wächst: Bisher wurden 277 Millionen Konsolen- und Videospiele sowie 21,5 Milliarden Sammelkarten mit den Figuren verkauft – und 17 Filme dazu gedreht. Das gelbe Poké­mon Pikachu (hier an einer Parade in Japan) ist längst ein Star. «Pokémon Go» erweitert diese Welt noch einmal, es erobert die nächste Fan-Generation.

19. Pokémon-Räuber gehen um: Im US-Staat Missouri raubten vier Verbrecher an einem Ort, an dem Pokémon einzusammeln waren, elf Spieler aus – die mussten Geld und Handys hergeben. In Kalifornien wurde gar ein Spieler niedergestochen. Aufpassen an einsamen Orten!

20. Spiel ist wichtiger als Pornografie: Auf der Google-Hitliste der meistgesuchten Begriffe, überflügelte «Pokémon Go» die Pornografie und die populäre Fernsehserie «Game of Thrones». Beliebt auch: Suchen nach Spielanleitungen.

Pokémon Go für Späteinsteiger

«Pokémon Go» ist ein Handyspiel, laden Sie also zuerst die App aus dem App-Store auf Ihr Handy (iPhone oder Android). Nach der Anmeldung gestalten und benennen Sie die Spielfigur, die Sie repräsentiert.

Worum es geht: Die App zeigt Ihnen eine Karte Ihrer Umgebung, darin tauchen kleine Monster (Pokémon) auf. Sie fangen sie ein, indem Sie im Display den rot-weissen Ball (Pokéball) auf sie werfen. Eine Tafel beschreibt Ihnen den Pokémon.

Wie Sie spielen: Während Sie sich durch die Stadt bewegen, halten Sie in der App Ausschau nach Pokémon und anderen digitale Gegenständen (Eier, Bonbons) – alle sammeln.

Wie es weitergeht: Wer genügend Pokémon hat, kann mit ihnen bestimmte Orte (Arenen) erobern, gegen andere kämpfen. Sie sind in der App-Karte als leuchtende Türme markiert. Mehr: www.pokewiki.de

«Pokémon Go» ist ein Handyspiel, laden Sie also zuerst die App aus dem App-Store auf Ihr Handy (iPhone oder Android). Nach der Anmeldung gestalten und benennen Sie die Spielfigur, die Sie repräsentiert.

Worum es geht: Die App zeigt Ihnen eine Karte Ihrer Umgebung, darin tauchen kleine Monster (Pokémon) auf. Sie fangen sie ein, indem Sie im Display den rot-weissen Ball (Pokéball) auf sie werfen. Eine Tafel beschreibt Ihnen den Pokémon.

Wie Sie spielen: Während Sie sich durch die Stadt bewegen, halten Sie in der App Ausschau nach Pokémon und anderen digitale Gegenständen (Eier, Bonbons) – alle sammeln.

Wie es weitergeht: Wer genügend Pokémon hat, kann mit ihnen bestimmte Orte (Arenen) erobern, gegen andere kämpfen. Sie sind in der App-Karte als leuchtende Türme markiert. Mehr: www.pokewiki.de

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