Fossil Q Control im Test
Schicke Uhr leidet unter schwachem Android

Die Fossil Q Control ist eine Smartwatch für Sportler, die recht günstig ist und sehr gut aussieht. Doch als Käufer muss man mit den Schwächen des Betriebssystems Android Wear leben.
Publiziert: 29.01.2018 um 13:29 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 15:02 Uhr
Lorenz Keller

Eigentlich hat Fossil bei der Q Control alles richtig gemacht. Zum fairen Preis von 299 Franken gibts die Vollausstattung. So ist bei der US-Marke erstmals ein Pulssensor integriert, der während des Sports kontinuierlich die Herzfrequenz messen kann. Zudem ist das Gehäuse bis rund 5 atm wasserdicht. Das reicht nicht zum Tauchen, aber für gelegentliches Schwimmen oder Baden.

Herausragend ist das Design der Q Control. Hier merkt man, dass eine Uhren- und Modefirma dahintersteckt und kein Techkonzern. Das Edelstahl-Gehäuse ist rund und schlicht, es wirkt schlank, obwohl es wegen der Technik so dick ist wie bei den meisten Smartwatches. Sehr schick sind die Zifferblätter, die Fossil vorinstalliert hat.

Die Musiksteuerung über die Uhr ist eine der praktischen und gut gelösten Anwendungen. Man kann auch auf 4 GB Speicher direkt Songs hochladen.
Foto: Lorenz Keller

Wer das schwarze Silikon-Armband nicht mag, welches Staub anzieht, der kann es durch ein beliebiges 20-mm-Band ersetzen. Es gibt bei den Armbändern also eine riesige Auswahl – und keine Monopol-Preise.

Die Fossil Q Control ist eine schicke Uhr mit Android Wear.
Foto: Lorenz Keller
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Technisch hat die Fossil Q Control fast alles, was auch andere Android-Uhren normalerweise bieten. Einen genug hellen 1,39-Zoll-Touchscreen, 4 GB Speicher für Musik und Apps sowie diverse Sensoren. Einzig ein GPS fehlt. Der Akku hält nicht viel länger als einen Tag – das ist wie immer eine Enttäuschung.

Android Wear ist weiter eine Enttäuschung

Als Betriebssystem dient Android Wear. Und das ist wohl die grösste Schwäche der Q Control – auch wenn es momentan für Hersteller wie Fossil eigentlich keine Alternative gibt. Denn auch vier Jahre nach der ersten Lancierung wirkt das Uhr-Betriebssystem von Google unfertig.

Praktisch aber nicht schön: Nachrichten oder Mails lassen sich je nach Quelle auf der Uhr ganz lesen.
Foto: Lorenz Keller

Die Bedienung ist nach wie vor nicht besonders eingängig. Auch bei der Grafik gibts Qualitätsunterschiede. Benachrichtigungen, die Musikplayer-Bedienung oder vorinstallierte Apps wie «Google Fit» sehen schick aus. Auf der Ebene der Apps oder in den Untermenüs wirkt vieles total uninspiriert. Die Apple Watch etwa ist da um Längen besser.

Immerhin kann man die Fossil-Uhr auch mit einem iPhone koppeln – auch wenn dann der Funktionsumfang reduziert ist. Alle Features gibts nur in Kombination mit einem Android-Smartphone.

Das BLICK-Testfazit: Wer mit Android Wear leben kann, bekommt mit der Fossil Q Control ein umfassendes Smartwatch-Paket in schöner Verpackung. Ein täglicher Begleiter, der robust und wasserfest ist.

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