Innovation an der CES-Messe
Start-ups übertrumpfen die Tech-Grössen

Zwar trumpfen die bekannten Elektronik-Marken an der CES in Las Vegas mit grossen News auf. Doch richtig innovativ sind die kleinen Start-ups, wie ein Rundgang auf der weltgrössten Techmesse zeigt.
Publiziert: 09.01.2018 um 20:24 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 20:25 Uhr
Lorenz Keller aus Las Vegas

Heute öffnet die CES in Las Vegas, die grösste Messe für Unterhaltungselektronik der Welt. Schon vorab haben Hunderte kleine und grosse Hersteller ihre Neuheiten der Fachpresse vorgestellt. Wichtigstes Thema bei den bekannten Brands von Samsung über LG bis Panasonic: Vernetzung und künstliche Intelligenz.

In Zukunft sollen alle Gadgets im Haushalt miteinander über Internet und die Cloud verbunden sein. Die tägliche Routine sollen persönliche Assistenten übernehmen, die automatisch dazulernen und sich so dem Benutzer anpassen.

So weit die Visionen für die ein paar Jahre entfernte Zukunft. Bei den konkret vorgestellten Produkten, die man 2018 auch wirklich kaufen kann, bleiben die grossen Hersteller dann aber doch erstaunlich konventionell. Samsungs Highlight zum Beispiel ist ein Fernseher. 

Samsung zeigt an der CES einen gigantischen Fernseher namens «The Wall».
Foto: Ap

Zugegebenermassen ein ziemlich spektakulärer: Denn «The Wall» hat eine Bilddiagonale von 3,7 Metern. Dazu ist er modular aufgebaut – aus Screen-Bauteilen in Smartphone-Grösse. Das ermöglicht in Zukunft ohne grossen Zusatzaufwand viel mehr unterschiedliche Grössen und Formen. 

Der Aibo-Roboter-Hund ist vollgepackt mit Sensoren und Kameras.
Foto: Ap

Der Roboter-Hund von Sony ist ein teures Spielzeug

Bei Sony gabs neben neuen Fernsehern, Soundbars und Kopfhörern immerhin den herzigen Roboter-Hund Aibo. Den gibts schon seit 1999, dank Sprach- und Gesichtserkennung ist die aktuelle Version aber smarter denn je. Mit 1800 Franken ist Aibo aber ein ziemlich teures Spielzeug. 

Digital-Redaktor Lorenz Keller probiert die neue AR-Brille aus.
Foto: Lorenz Keller

Doch die wirklich innovativen Ideen findet man bei den Start-ups, die zu Hunderten an die CES gekommen sind, um erstmals ihre ganz neuen Produkte zu zeigen. Zum Beispiel Vuzix Blade, die Brille für Augmented Reality. Sie ähnelt schon sehr einer normalen Sonnenbrille und zeigt Infos direkt im Sichtfeld. Die Bedienung erfolgt über ein Touchfeld, aber auch über die Sprachsteuerung Amazon Alexa. 

Wie weit die Vernetzung gehen kann, zeigt das Start-up HiMirror. Der intelligente Badezimmerspiegel analysiert das Gesicht, gibt Tipps für Hautpflege und Make-up und lässt sich auch gleich per Sprachsteuerung aktivieren.

Der intelligente Spiegel zeigt schonungslos Hautprobleme und Falten.
Foto: Imago

Jedes Velo in ein E-Bike verwandeln

Ja, und die jungen Erfinder kommen auf wirklich clevere Ideen. Electron Wheel ist beispielsweise ein mit wenigen Handgriffen nachrüstbarer Elektromotor, der jedes Velo in ein E-Bike verwandelt. Bis 80 Kilometer weit und 35 km/h schnell bietet der Antrieb im Vorderrad Tretunterstützung. Der Preis ist mit 800 Franken aber recht happig – oft ein Problem bei neuen Produkten, die in kleinen Mengen erst hergestellt werden.

Rad abschrauben, Electron Wheel installieren, schon ist das eigene Velo ein E-Bike.
Foto: Imago

Doch innovative Technik kommt zum Glück nicht nur in spassigen Gadgets zum Einsatz. Sondern auch in jenen mit ernstem Hintergrund. Etwa in den «e-Vone»-Schuhen für Senioren, aber auch für Wanderer. Stürzt der Träger, gibts automatisch ein Notsignal an ein Callcenter, das vorher festgelegte Personen kontaktiert.

Stürzt der Träger der «e-Vone»-Schuhe, gibts einen Alarm.
Foto: Ap
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