Platz 13 im Supercar-Ranking
Die Schweiz ist bei Luxusautos vorn dabei

Teure Sportwagen wie Porsche, Ferrari oder Lamborghini sind keine Seltenheit auf Schweizer Strassen. Trotzdem schafft es die Schweiz bei einem Supercar-Ranking nicht an die absolute Spitze – zu Unrecht!
Publiziert: 01.02.2021 um 14:00 Uhr
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Aktualisiert: 02.02.2021 um 14:07 Uhr
Martin A. Bartholdi

Die Schweiz ist ein Eldorado für sogenannte Carspotter. Wie Paparazzi Promis jagen, gehen Carspotter an Bürkliplatz und Bellevue in Zürich auf die Pirsch nach teuren und seltenen Autos. Bei schönem Wetter müssen sie selten lange auf Lamborghini, Ferrari und Co. warten. Ebenso spannend sind Genf (vor allem während des Autosalons), Gstaad BE, Davos GR oder St. Moritz GR.

Internationales Supercar-Ranking

Wie aber steht die Schweiz im internationalen Vergleich da? Sind wir ein Supercar-Land, wie es die Carspotter-Dichte am Bürkliplatz vermuten lässt? Das hat das Autoversicherungs-Portal Car Insurances aus der Nobelauto-Hochburg Vereinigte Arabische Emirate untersucht. Erstaunlich: Die Schweiz wird dabei von Ländern wie Italien, Brasilien, Spanien oder Mexiko hinter sich gelassen.

Der Grund: Das Ranking berücksichtigt Grösse und Bevölkerungszahl eines Landes nicht. Die Rangliste stützt sich auf zwei Informationen: die Anzahl Händler in einem Land sowie die durchschnittlichen monatlichen Suchanfragen im Internet von November 2019 bis Oktober 2020. Für beide wurden Punkte in Relation zu den anderen Ländern verteilt, maximal 100, und der Durchschnitt ergibt sozusagen den Supercar-Score eines Landes.

Für das Supercar-Ranking wurden die Anzahl Händler und monatlichen Suchanfragen folgender Marken berücksichtigt:
Foto: Zvg
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Natürlich fliessen die bekannten Luxusmarken Aston Martin, Bugatti, Ferrari, Lamborghini, McLaren und Porsche in die Rangliste ein. Dazu kommen die Kleinserienhersteller Hennessy, Koenigsegg, Pagani, Spyker und Zenvo. Die etwas unbekannteren Marken Arrinera (Polen), Noble (Grossbritannien), Saleen (USA) und W Motors (Luxemburg) schliessen den Reigen der Supercar-Marken ab.

Das sind die Top Ten

Absolutes Supercar-Land sind die USA. Mit 362 Händlern und fast 3,4 Millionen Suchanfragen schaffen die Amis bei beiden Kennzahlen den absoluten Spitzenwert und kommen auf den Maximalscore von 100 Punkten. Auf Platz 2 mit nur noch 42,19 Punkten folgt Deutschland mit 137 Händlern und 1,1 Millionen Suchanfragen. China komplettiert das Treppchen. Zwar suchen die Chinesen nicht sehr oft im Netz nach Supercars, haben mit 194 Händlern aber am zweitmeisten Showrooms. Das Vereinigte Königreich, Italien, Frankreich, Indien, Brasilien, Japan und Kanada schliessen die Top Ten ab.

So schneidet die Schweiz ab

Die Schweiz kommt auf 58 Händler und 169'192 Suchanfragen. Das ergibt einen Supercar-Score von 19,24 und reicht für Platz 13. Bei 64 bewerteten Ländern kann sich die Schweiz zwar zur Spitzengruppe zählen. Aber hätte die arabische Autoversicherung die Bevölkerungszahl berücksichtigt, läge die Schweiz noch weiter vorn. So hat Deutschland beispielsweise zehnmal mehr Einwohner, aber absolut nur etwas mehr als doppelt so viele Supercar-Händler wie die Schweiz. Noch extremer ist der Vergleich mit den USA: Diese haben 38-mal mehr Einwohner als die Schweiz – beim Sechsfachen an Supercar-Händlern!

Ähnlich wie der Schweiz ergeht es dem VIP-Hotspot Monaco. Auf gerade Mal zwei Quadratkilometern finden sich doch sechs Supercar-Händler. Aber mit dieser kleinen Zahl und lediglich 1104 Suchanfragen reichts nur für Platz 52. Am Ende des Rankings befinden sich Lettland, Kambondscha und Mauritius.

Das weltweit grösste Händlernetz hat übrigens Porsche mit 877 Händlern über den ganzen Globus verteilt. Dahinter folgen Lamborghini mit 322 und Ferrari mit 249 Showrooms weltweit.

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