Grüne Badeferien
Elektroautos schaffen es ohne Laden ans Meer

Badeferien mit dem Elektroauto sind mühsam? Nicht unbedingt: Laut Ford schafft es ihr E-Crossover Mustang Mach-E von jeder Hauptstadt Europas aus ohne Nachladen bis ans Meer – auch aus Bern.
Publiziert: 21.08.2021 um 00:25 Uhr
Martin A. Bartholdi

Mit dem Mustang Mach-E startet Ford in der Elektromobilität durch. Den SUV mit den optischen Mustang-Genen gibts in fünf Ausführungen mit 400 bis 610 Kilometer Reichweite. Damit ist laut Ford das Meer aus jeder Hauptstadt Europas mit einer Akkuladung zu erreichen.

Dafür wird aber der Reichweitenkönig mit 216 kW (294 PS) starkem E-Motor und Heckantrieb benötigt. Ausserdem hat Ford nur die zwanzig Hauptstädte berücksichtigt, in deren Länder Ford offiziell tätig ist. In acht davon ist es keine grosse Kunst, das Meer ohne Nachzuladen zu erreichen, da sie eh schon am Meer liegen. Dazu gehören Kopenhagen, Helsinki, Athen, Dublin, Amsterdam, Oslo, Lissabon und Stockholm.

Auch Rom und London sind keine grosse Herausforderung für den Mach-E. Fiumicino ist vom Kolosseum aus dreissig Kilometer entfernt und wer vom Big Ben aus der Themse entlang fährt, hält nach 50 Kilometern auf Carney Island die Füsse in den Atlantik.

Mit dem Ford Mustang Mach-E mit 601 Kilometern Reichweite ist das Meer von jeder europäischen Hauptstadt aus zu erreichen.
Foto: Ford
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Wo das Meer weit weg scheint

Schon deutlich grössere Herausforderungen sind Madrid, Wien, Prag oder Budapest. Diese Hauptstädte befinden sich wie auch Bern im Herzen Europas – weit entfernt von jeder Küste.

Doch für den Elektro-SUV Mustang ist das scheinbar kein Problem. Von Bern aus sind es beispielsweise 453 Kilometer nach Genua (I). Und selbst von Budapest aus ist das Mittelmeer nur eine (volle) Akkuladung entfernt. Nach Rijeka in Kroatien sind es 502 Kilometer, was die Langstreckenversion mit 610 Kilometer schaffen sollte.

Ein Fragezeichen setzen wir hinter den von Ford erwähnten spanischen Ferienort Marbella. Er ist von Madrid aus 583 Kilometer entfernt. Auf dem Papier ist er damit innerhalb der 610 Kilometer einer Akku-Ladung. Dabei handelt es sich aber um die offizielle Angabe des WLTP-Messzyklus, die in Realität selten oder nur unter optimalen Bedingungen erreicht wird. Wer von Madrid aus auf Nummer sicher gehen will, visiert besser das «nur» 370 Kilometer entfernte Valencia an.

Eine Pause schadet nicht

Der Ford Mustang Mach-E ist übrigens nicht der einzige Stromer, der aus Europas Hauptstädten das Meer mit einer Akkuladung erreicht. Wenn wir Marbella weglassen und uns auf die WLTP-Angabe beschränken, sind das: BMW i4 (590 km), BMW iX (630 km), Mercedes EQS (780 km), Polestar 2 (540 km), Skoda Enyaq iV (537 km), Tesla Model 3 (614 km), Tesla Model S (652 km), Tesla Model X (580 km) und VW ID.4 (520 km).

Aber jeder Stromer ist für die Fahrt ans Meer geeignet. Denn es ist ohnehin nicht empfehlenswert, so lange Strecken ohne Pause zu fahren. Dabei wird jeder E-Auto-Fahrer seine Stopps sowieso mit einer Lademöglichkeit verbinden.

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