Eclipse Cross kommt 2021 auch als Plug-in-Hybrid
Mitsubishi legt frische Batterien ein

Im Frühjahr schien Mitsubishi in Europa kürzertreten zu müssen: Keine neuen Modelle, hiess es aus dem Hauptquartier. Doch jetzt probierts die Marke doch noch mit einem neuen Plug-in-Hybrid.
Publiziert: 23.12.2020 um 04:45 Uhr
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Aktualisiert: 23.12.2020 um 14:13 Uhr
Andreas Faust

Mitsubishi war mal eine grosse Nummer in der Schweiz: Der Lancer Evo war das Traumauto für Mittzwanziger, wo der Geländewagen Pajero es nicht hinschaffte, konnte man mit dem Auto auch nicht hinfahren und der kompakte Colt war einer der ersten mit trendigem Blech-Faltdach.

Und heute? Längst macht Mitsubishi sein Geld vor allem in Japan, Thailand und in Südostasien mit fetten Marktanteilen. Europa? Nur Zustupf, zumal die hiesigen CO2-Vorschriften teure Mehr-Technologie erfordern. Weil die Allianz Renault-Nissan-Mitsubishi, der die japanische Marke seit 2016 angehört, auf die Kosten gucken muss, teilte sie im Frühjahr die Welt neu unter ihren Marken auf. Vollgas in Asien, aber Pause in Europa: Mitsubishi sollte keine neuen Modelle mehr zu uns bringen.

Deutschland nervt, Schweiz profitiert

Aber jetzt ist alles anders. Weil der Chef von Mitsubishi Deutschland so lange nervte, bis das Hauptquartier nun einen Plug-in-Hybrid (PHEV) für Europa genehmigte. Im März kommt der Kompakt-SUV Eclipse Cross mit kombiniertem Benzin-Elektroantrieb auch in die Schweiz. Das Modell war längst angekündigt, fertig entwickelt und zugelassen – absurd, wenn Mitsubishi es nicht gebracht hätte, um die CO2-Flottenemissionen zu senken.

Mitsubishi legt frische Batterien ein: Wider erwarten lanciert der japanische Autobauer 2021 doch wieder ein neues Modell in Europa.
Foto: Patrick Harazim
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Im Eclipse Cross PHEV sorgen je ein Elektromotor pro Achse für 4x4 und für den Vortrieb in den allermeisten Situationen; zusätzlich springt ein 98 PS starker Benziner ein, wenn die Batterie zur Neige geht oder mehr Leistung gebraucht wird. Zur Systemleistung sagt Mitsubishi noch nichts. Einfach addieren kann man die drei Motoren nicht. Der gleiche Antrieb mit 37 Mehr-PS schafft im Outlander PHEV 224 PS insgesamt – Blick tippt auf 180 PS für den Eclipse Cross. Beim Verbrauch dürfte er die 2,0 l/100 km des Outlander unterbieten.

Mitsubishi Eclipse Cross PHEV

Antrieb: 2.4-R4-Benziner, 98 PS (72 kW), 193 Nm@1000/min, Elektromotoren 82 PS (60 kW, vorne) und 95 PS (70 kW, hinten), Batteriekapazität 13,8 kWh, stufenloses Getriebe, Allradantrieb
Fahrleistungen: noch nicht bekannt
Masse: Länge/Breite/Höhe 4,55/1,81/1,69 m, Gewicht 1900 kg, Kofferraum 359 bis 471 l (je nach Stellung verschiebbare Rückbank)
Verbrauch: noch nicht bekannt
Preise: ab 39'950 Fr.

Antrieb: 2.4-R4-Benziner, 98 PS (72 kW), 193 Nm@1000/min, Elektromotoren 82 PS (60 kW, vorne) und 95 PS (70 kW, hinten), Batteriekapazität 13,8 kWh, stufenloses Getriebe, Allradantrieb
Fahrleistungen: noch nicht bekannt
Masse: Länge/Breite/Höhe 4,55/1,81/1,69 m, Gewicht 1900 kg, Kofferraum 359 bis 471 l (je nach Stellung verschiebbare Rückbank)
Verbrauch: noch nicht bekannt
Preise: ab 39'950 Fr.

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Zum neuen, künftig einzigen Antrieb überarbeitet Mitsubishi auch kräftig: Weg mit der seltsamen Querspange am Heck, dazu gibts eine neue Front – beim Design macht der Fünfplätzer einen Riesenschritt. Im Kofferraum gibts neu 471 statt nur 448 Liter Ladevolumen und endlich auch wieder ein integriertes Navi: Bisher musste man per Smartphone navigieren, was nicht immer reibungslos klappte. Damit sind die Nervfaktoren aus unserem Dauertest mit dem Vorgänger passé.

Zum Start im März 2021 gibts drei Ausstattungen von «Value» bis «Diamond», die Preise für den Mitsubishi Eclipse Cross PHEV beginnen bei 39'950 Franken.

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