Auto-Zürich-Präsident Karl Bieri
«Noch nie hatten wir so viele Besucher – trotz Zertifikat!»

Im Blick-Interview erklärt Auto-Zürich-Präsident Karl Bieri, wie diese Automesse trotz der Pandemie realisiert werden konnte, worauf sich Besucher besonders freuen können – und warum Bedenken schon zum Start am Donnerstag verflogen waren.
Publiziert: 06.11.2021 um 09:00 Uhr
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Aktualisiert: 06.11.2021 um 10:44 Uhr
Interview: Andreas Engel

Blick: Herr Bieri, wie ist es Ihnen gelungen, trotz der widrigen Umstände und im Gegensatz zum Genfer Salon eine Automesse auf die Beine zu stellen?
Karl Bieri: Wir haben seit Jahren sehr guten Kontakt zu den Ausstellern, und die vielen Anmeldungen sind daher auch eine Bestätigung, dass unsere Arbeit sehr geschätzt wird. Im Vergleich zum Genfer Salon sind die Aussteller bei uns nicht die Hersteller selbst, sondern die Importeure und Grossgaragisten, weshalb der Kontakt viel enger ist zwischen uns als Organisatoren und den Ausstellern. An dieser Stelle möchte ich dem Schweizer Autogewerbe danken, dass es uns vertraut hat, dass wir eine tolle Messe auf die Beine stellen – und jetzt auch Freude daran hat, dass endlich wieder so ein Anlass wie die Auto Zürich stattfinden kann.

Worauf hatten Sie sich im Vorfeld persönlich am meisten gefreut?
Toll ist, dass wir die EV Experience organisieren konnten, bei der Besucherinnen und Besucher die unterschiedlichsten Elektrofahrzeuge hier vor Ort Probe fahren können. Das kommt bei unseren Gästen super an, wie auch die Voranmeldungen auf unserer Homepage zeigen. Und besonders stolz bin ich auch auf die neue Messe-Architektur in den Hallen 1 bis 4.

Was genau wurde dort verändert?
Bis anhin hatten wir an jeder Auto Zürich 20'000 Quadratmeter Teppich verbaut, der extra aus Belgien angeliefert und nach dem Event geschreddert werden musste. Deshalb haben wir den Fokus bei der Neuausrichtung jetzt viel stärker auf Nachhaltigkeit gelegt, auf den Teppich verzichtet und das Layout der Messehallen mit den jetzt dunklen Wänden dennoch edler gestaltet als zuvor. Hinzu kommt ein neues Beleuchtungssystem, das die Autos noch stärker in den Mittelpunkt rückt.

Auto-Zürich-Präsident Karl Bieri am Steuer einer Rarität: Dieser Mercedes 300 SL «Flügeltürer» hat einen Wert von über 1,6 Millionen Franken und ist Teil des Oldtimer-Bereichs Auto Zürich Classic.
Foto: STEFAN BOHRER
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Auto Zürich 2021 – Das müssen Sie wissen

Datum/Öffnungszeiten: 4. bis 7. November, 10 bis 21 Uhr (Sa/So 10 bis 19 Uhr)
Ort: Messe Zürich
Eintrittspreise: Erwachsene 19 Franken; AHV/IV-Bezüger 12 Franken; Schüler/Studierende/Lernende 10 Franken; Abendtickets (Do/Fr ab 18 Uhr) 12 Franken; Familientickets (2 Erwachsene, 1–4 Kids bis 16 Jahre) 39 Franken; Dauerkarte 30 Franken
Infos: auto-zuerich.ch
Hinweis: Am Eingang bitte gültiges Covid-Zertifikat und amtlichen Ausweis vorzeigen.

Auto Zürich

Datum/Öffnungszeiten: 4. bis 7. November, 10 bis 21 Uhr (Sa/So 10 bis 19 Uhr)
Ort: Messe Zürich
Eintrittspreise: Erwachsene 19 Franken; AHV/IV-Bezüger 12 Franken; Schüler/Studierende/Lernende 10 Franken; Abendtickets (Do/Fr ab 18 Uhr) 12 Franken; Familientickets (2 Erwachsene, 1–4 Kids bis 16 Jahre) 39 Franken; Dauerkarte 30 Franken
Infos: auto-zuerich.ch
Hinweis: Am Eingang bitte gültiges Covid-Zertifikat und amtlichen Ausweis vorzeigen.

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Was sollten Besucherinnen und Besucher an der Auto Zürich auf keinen Fall verpassen?
Ein Highlight ist sicherlich der äusserst gelungene Classic-Bereich in Halle 6: Das Angebot reicht von Youngtimern in tieferen Preisklassen bis zu echten Raritäten mit Millionenwert – ein wunderbares Spektrum und sehr schön dargestellt. Wir konnten im Vergleich zu 2019 mehr Aussteller gewinnen, in Zukunft könnten es noch mehr werden. Ebenfalls spannend sind die Motorsport-Anbieter in Halle 5, etwa Emil Frey Racing. Solche Einblicke in den Rennsport bekommt man selten.

Rechnen Sie trotz der Zertifikatspflicht mit ähnlich hohen Besucherzahlen wie in den Jahren zuvor?
Wir hatten vor dem Start tatsächlich Bedenken, wie sich die Massnahmen auf die Publikumszahlen auswirken würden. Was dann aber schon beim offiziellen Start am Donnerstagvormittag los war, war einfach gewaltig: Noch nie in all den Jahren hatten wir so viele Besucherinnen und Besucher! Deshalb rate ich, Tickets online vorzubestellen. Die Kontrolle der Covid-Zertifikate geht nämlich sehr schnell, und in der Messe selbst gilt keine Maskenpflicht, was den Besuch auch deutlich komfortabler macht.

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