Der amerikanische Kampfjet F-35 gehört zu vier Flugzeugtypen, deren Kauf die Schweiz prüft. Doch der kämpft mit technischen Problemen. Das weiss die Schweizer Armee genauso wie die US-Behörden. Jetzt scheinen die USA den Tarnkappen-Kampfjet ganz abzuschreiben. Der Grund: Er sei so toll, dass man ihn eben einfach nicht ständig nutzen sollte.
Der Generalstabschefs der US-Luftwaffe, Charles Brown (59), verglich den Kampfjet vor Reportern mit einem Ferrari. «Sie fahren Ihren Ferrari nicht jeden Tag zur Arbeit, Sie fahren ihn nur sonntags. Dies ist unser ‹High end›-Kampfflugzeug, wir wollen sicherstellen, dass wir nicht alles für den Low-End-Kampf verwenden», sagte er laut «Forbes».
USA nutzen F-35 nicht zur Flotten-Erneuerung
Eigentlich will man in den USA die Flotte der alternden F-16-Kampfjets ersetzen. Offenbar soll dazu nun nicht mehr der F-35 des Herstellers Lockheed Martin genutzt werden. Bisher wurde deutlich, dass er wartungsintensiv, fehleranfällig und offenbar unzuverlässig ist.
So kann er nur bei gutem Wetter fliegen und muss Gewitter mit Blitzen unbedingt meiden. Der Kampfjet, der «Blitz-Jet» genannt wird, könnte bei einem richtigen Blitzeinschlag explodieren.
USA wollen funktionaleren Kampfjet
Die US-Luftwaffe kündigte nun jedenfalls die Notwendigkeit eines neuen Mehrzweck-Kampfjets an, um die alternde F-16-Flotte zu ersetzen.
Er soll nicht der F-35 sein, jedoch seine Fähigkeiten – aber nicht seinen Preis – aufweisen.
Welchen Kampfjet kauft die Schweiz?
Am 27. September stimmte die Schweiz über den Kauf neuer Kampfjets ab. Kostenrahmen: maximal sechs Milliarden Franken. Die Befürworter siegten mit ultraknappen 50,1 Prozent. 8670 Stimmen gaben den Ausschlag. Welcher Kampfjet nun angeschafft wird, ist immer noch unklar. Das entscheidet sich 2022. (euc)