Wegen Air-Berlin-Pleite
Tuifly muss Kosten drastisch senken

Die deutsche Fluggesellschaft Tuifly muss ihre Kosten um mindestens 30 Millionen Euro senken. Davon 20 Millionen allein beim Personal. Grund soll die ungewisse Zukunft der Pleite-Airline Air Berlin.
Publiziert: 19.09.2017 um 01:05 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 11:57 Uhr

Die Fluggesellschaft Tuifly muss laut einem Pressebericht wegen der Insolvenz des Partners Air Berlin drastisch Kosten einsparen. Wegen der unsicheren Zukunft der Zusammenarbeit seien Einsparungen von mindestens 30 Millionen Euro vorgesehen, berichtete die «Hannoversche Allgemeine Zeitung» am Montagabend mit Bezug auf nicht namentlich genannte Vertreter des Unternehmens.

Davon seien Kürzungen von 20 Millionen Euro beim Personal vorgesehen. Gespräche mit der Pilotengewerkschaft Cockpit seien bereits angebahnt.

Ryanair liebäugelt derweil mit Air Berlin Start- und Landerechte

Überraschend gab Ryanair am Montag bekannt, bis Ende Oktober täglich Dutzende Flüge zu streichen. Grund seien die mangelnde Pünktlichkeitsquote und Umstellungen wegen der Urlaubspläne. Doch ein Luftfahrtexperte meint: Die Flugausfälle haben mit Air Berlin zu tun.

Tuifly muss wegen Air Berlin Geld einsparen.
Foto: JULIAN STRATENSCHULTE

Das Unternehmen bereite sich nach seiner Einschätzung auf den möglichen Fall vor, dass die insolvente Air Berlin ihren Flugbetrieb aus Geldmangel vorzeitig einstellen muss, sagte Gerald Wissel von der Beratungsgesellschaft Airborne am Montag der Deutschen Presse-Agentur.

«Im Fall eines vorzeitigen »Groundings« der Air Berlin müssten die begehrten Start- und Landerechte vom zuständigen Koordinator der Bundesrepublik sofort neu vergeben werden», sagte Wissel. Den Zuschlag könnten aber nur Gesellschaften erhalten, die dann auch mit entsprechenden Flugzeugen die Strecken tatsächlich fliegen könnten. (nbb)

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