Sieben Menschen sterben bei Horror-Unfall von Thüringen (D)
BMW-Fahrer (34) fuhr betrunken und ohne Billett

Der Horror-Unfall von Thüringen in Deutschland riss sieben Menschen aus dem Leben. Als Verursacher gilt ein schwarzer BMW. Darin: zwei Männer, beide betrunken. Die Staatsanwaltschaft ist nun sicher: Gefahren ist der Jüngere.
Publiziert: 05.04.2023 um 10:55 Uhr
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Aktualisiert: 06.04.2023 um 00:37 Uhr

Ausgebrannte Autos, überall Trümmerteile: Die B247 in Bad Langensalza im deutschen Bundesland Thüringen verwandelte sich am Samstagnachmittag in einen Ort der Tragödie. Der Horror-Unfall kostete sieben Menschen das Leben. Den Unfall hat der BMW-Fahrer (34) verursacht. Zuvor wurde der Beifahrer (45) verdächtigt. Beide schweben noch immer in Lebensgefahr und können noch nicht befragt werden, schreibt «Bild».

Erst traf es einen Mercedes, in dem fünf junge Männer und Frauen im Alter von 19 Jahren sassen. Unter ihnen war die Tochter einer Polizistin, ihre Mutter war am Tag des Unfalls selbst im Dienst. Danach wurde der Wagen in einen VW Caddy geschleudert. Die Autos gingen in Flammen auf. Sieben Menschen verloren beim Horror-Unfall ihr Leben.

Der Arbeitslose soll oft und viel Alkohol getrunken haben

Im BMW sassen zwei Männer (34 und 45) – sie überlebten schwer verletzt. Beide sassen betrunken im Wagen und hatten keinen Führerausweis. Der 45-Jährige verlor das Billett bereits 2007. Die Staatsanwaltschaft ist jetzt sicher: Am Steuer sass der Jüngere.

Beim Horror-Unfall in Thüringen am Samstag verloren sieben Menschen ihr Leben.
Foto: keystone-sda.ch
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Dafür gebe es mehrere Hinweise. «Zum Beispiel der Gurtmarken – bei einem Unfall herrschen hohe Kräfte, der Gurt drückt sich in den Körper, verursacht Hämatome. Die Struktur dieser Hämatome lag bei dem 34-Jährigen vor», sagte Ulf Walther (63), stellvertretender Leiter der Staatsanwaltschaft Mühlhausen zu «Bild».

Zuvor wurde der ältere Mann als Unfallfahrer verdächtigt. Schon im Mai 2005 hatte er auf der B247 einen furchtbaren Unfall gebaut – ebenfalls mit einem BMW, ebenfalls besoffen. H. wurde schwer verletzt und wäre beinahe gestorben, wie die «Bild» berichtet. Die Fälle ähneln sich, doch diesmal zahlten sieben Menschen den Preis der betrunkenen Fahrer.

Polizei ermittelt wegen des Verdachts auf Tötungsdelikt in sieben Fällen

Zu den neuen Erkenntnissen gelangten die Ermittler aufgrund von Zeugenaussagen von Ersthelfern am Unfallort und weiterer Spurenauswertungen.

Auch der Jüngere besitzt keinen Führerausweis. Laut der «Ostthüringer Zeitung» soll der Mann auf einem Supermarkt-Parkplatz wenige Kilometer vom Unfallort entfernt harten Alkohol getrunken haben und danach weggefahren sein.

Die Polizei ermittelt wegen des Verdachts auf Tötungsdelikt in sieben Fällen. Die Bundesstrasse 247 wurde am Sonntag wieder freigegeben. Allerdings wurde das Tempolimit dort jetzt auf 70 beziehungsweise 50 Kilometer pro Stunde herabgesetzt. (jmh/jwg)

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