Schikaniert wegen Down-Syndrom
Gemobbtes Mädchen wird von Nordmazedoniens Präsident zur Schule gebracht

Ein Mädchen (11) aus Nordmazedonien wurde wegen ihres Down-Syndroms schikaniert. Um ein Zeichen zu setzen, wurde die Kleine vom Präsidenten des Landes höchstpersönlich zur Schule begleitet. Stevo Pendarovski betont: «In Nordmazedonien sind alle Menschen gleich.»
Publiziert: 14.02.2022 um 20:29 Uhr
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Aktualisiert: 15.02.2022 um 08:48 Uhr

Die elfjährige Embla Ademi aus Nordmazedonien hat es nicht leicht. Wegen ihres Down-Syndroms wird sie in der Schule schikaniert und diskriminiert. Doch nicht nur von ihren Mitschülern. Einige Eltern hatten eine Petition eingereicht, um sie aus der Klasse zu nehmen. Dies berichtet die englische Zeitung «Metro».

Damit reichte es dem nordmazedonischen Präsidenten Stevo Pendarovski. Um ein Zeichen zu setzen und die Kleine zu unterstützen, begleitete er das Mädchen aus Gostivar, einer nordmazedonischen Stadt im Nordwesten des Landes, höchstpersönlich zur Schule.

«Inklusion ist ein Grundprinzip»

Mit der kleinen Embla an der Hand verkündete der Präsident: «Inklusion ist ein Grundprinzip, das wir in solchen Fällen unterstützen müssen.»

Hier wird Embla (11) gemeinsam mit ihrer Familie vom nordmazedonischen Präsidenten zur Schule begleitet.
Foto: Screenshot Euronews
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In der Schule angekommen, fügte Pendarovski hinzu, er sei gekommen, um Embla und ihrer Familie zur Seite zu stehen. Er wolle zeigen, dass alle Menschen in Nordmazedonien gleich seien.

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Häufig keine Hilfe für Kinder mit Behinderung

«Wir müssen unser Bewusstsein dafür schärfen, dass Menschen mit besonderen Bedürfnissen ein Teil von uns sind und wir sie nicht ausgrenzen dürfen.»

Mittlerweile ist Embla in ihr Klassenzimmer zurückgekehrt und wird dort wieder mit anderen Schülern unterrichtet. Zu ihrer Unterstützung hat sie einen persönlichen Assistenten zugewiesen bekommen.

Gemäss einem Bericht von UNICEF und dem Europäischen Behindertenforum aus dem Jahr 2018 bleibt Kindern mit Behinderungen in den westlichen Balkanstaaten der Zugang zu Hilfe oft verwehrt. Solche Kinder sehen sich oft mit tief verwurzelter sozialer Diskriminierung und Stigmatisierung konfrontiert. (dzc)

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