Der russische Oligarch Roman Abramowitsch (55) lebt ein Leben im puren Luxus. Der Milliardär gehört zum engsten Kreis des russischen Präsidenten Wladimir Putin (69), ist (Noch)-Besitzer von Chelsea – und besitzt gemäss Recherchen der «Financial Times» mindestens fünf Yachten. Gesamtwert: Fast eine Milliarde Dollar.
Bislang war lediglich bekannt, dass Abramowitsch der Besitzer der beiden Yachten Solaris und Eclipse ist. Beide haben einen Gesamtwert von fast 900 Millionen Dollar. Mitte März stachen die Boote überstürzt in den See – wohl, um sie vor vor möglichen Sanktionen in Sicherheit zu bringen.
Nun aber berichtet die «Financial Times» von zwei weiteren Yachten, die dem Oligarchen gehören sollen. Die beiden Schiffe mit den klangvollen Namen Halo und Garcon segeln unter der Flagge von Antigua über die Weltmeere.
Die Regierung des Inselstaates wusste davon offenbar nichts. Man habe keine Ahnung gehabt, dass die beiden Yachten Abramowitsch gehörten, teilte die Regierung auf Anfrage der «Financial Times» mit. Denn offiziell sind die beiden Boote mit einem Gesamtwert von fast 60 Millionen Dollar in Besitz der Privat-Firma Wenham Overseas Limited. Gemäss dem Bericht versuchte Abramowitsch so, die wahren Besitzverhältnisse zu verschleiern.
Abramowitsch sagt nichts
Nach dem Kontakt zwischen der Zeitung und den Behörden Antiguas hat auch Grossbritannien die genauen Besitzverhältnisse genauer unter die Lupe genommen. Dabei habe sich herausgestellt, dass «der wirtschaftliche Besitzer von Wenham Overseas Limited Roman Abramowitsch» ist, heisst es in einem offiziellen Brief, der der «Financial Times» vorliegt.
Doch damit nicht genug. Auch die Yacht Sussurro, die Abramowitsch bereits 1998 kaufte, soll noch immer in seinem Besitz sein. Laut einer anonymen Quelle seien die Gerüchte, wonach Abramowitsch Sussurro seiner Ex-Frau überlassen habe, falsch. Das rund 11 Millionen Dollar teure Boot liegt derzeit im Süden Frankreichs vor Anker und ist auf eine Firma registriert, die ihren offiziellen Sitz auf der britischen Insel Jersey hat.
Abramowitsch hält sich weiter bedeckt. Gegenüber der «Financial Times» nimmt er zu den Vorwürfen keine Stellung. (zis)