Der Mann nimmt Anlauf und tritt mit voller Kraft auf den am Boden liegenden Touristen im weissen Hemd ein. Mehrere Tritte treffen den Kopf des Touristen. Der Sicherheitsmann kniet sich hin und schlägt mehrmals zu. Ein anderer Tourist in grauem Hemd will seinem Kumpel zu Hilfe kommen, packt den Security am Nacken. Sofort kommen aber zwei weitere Sicherheitsleute hinzu und bringen den Mann zu Boden. Wieder fliegen die Fäuste. Schliesslich entscheiden die Sicherheitsleute den Kampf endgültig für sich. Die Touristen bleiben benommen am Boden liegen.
Der Vorfall geht in Thailand gerade viral. Ein Video zeigt die wüste Keilerei im Vergnügungsviertel Soi 6 im bekannten thailändischen Badeort Pattaya. Wie Zeugen dem «Farang» berichten, soll die Auseinandersetzung nach einem Streit um eine nicht bezahlte Getränkerechnung ausgebrochen sein.
Das Personal behauptet gegenüber dem deutschsprachigen thailändischen Newsportal, dass einer der ausländischen Gäste die Bezahlung seiner Rechnung verweigert habe und anschliessend aggressiv wurde. Schnell kam es zu Handgreiflichkeiten.
Polizeichef von Pattaya ermahnt Wachleute
Mittlerweile ermittelt die Polizei. Die Festnahme der drei an der Schlägerei beteiligten Sicherheitsleute wurde angeordnet. Die Männer im Alter von 24 bis 36 Jahren gaben zu, an der Schlägerei beteiligt gewesen zu sein, behaupteten jedoch, die Touristen wären zuerst handgreiflich geworden.
Die Polizei teilte mit, dass das Verhalten der Securitys als schädlich für das Ansehen des Ferienorts angesehen wird. Das primäre Ziel des Sicherheitspersonals sei der Schutz von Touristen und nicht das Anstiften zu Gewalt. Der örtliche Polizeichef, Navin Teerawit, forderte eine strikte juristische Verfolgung der beteiligten Wachleute und betonte die Wichtigkeit von Professionalität und Gelassenheit in Konfliktsituationen.
Es kam heraus, dass die beschuldigten Wachleute noch keine vorgeschriebene Schulung absolviert hatten, die normalerweise von den Behörden organisiert wird, um derartige Gewaltausbrüche zu vermeiden. Die Touristen sollen bislang keine Anzeige eingereicht oder anderweitig juristische Schritte ergriffen haben.