Neue Details zur Horror-Tat
Höchststrafe für den Mörder von Sarah Everard (†33)

Mit einer vorgetäuschten Corona-Kontrolle lockte der Londoner Polizist Wayne Couzens sein Opfer in die Falle. Nun wurde der 48-Jährige verurteilt. Es ist der Schlusspunkt eines für ganz England schockierenden Delikts.
Publiziert: 30.09.2021 um 15:09 Uhr
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Aktualisiert: 30.09.2021 um 16:25 Uhr

Ein halbes Jahr ist seit dem brutalen Mord an der 33-jährigen Sarah Everard in London vergangen. Bis heute schockieren die Ereignisse ganz England, denn hinter der Tat steckt der Polizist Wayne Couzens.

Der 48-Jährige ist nun zu lebenslanger Haft ohne Aussicht auf vorzeitige Freilassung verurteilt worden. Vor Gericht kamen aber nochmals verstörende Details über den Mord ans Tageslicht.

Corona-Kontrolle vorgetäuscht

Der Mord passierte am 3. März dieses Jahres: Sarah Everard ist auf dem Heimweg von einer Freundin, als die Frau plötzlich verschwindet. Nach tagelanger Ungewissheit finden die Ermittler schliesslich in der Grafschaft Kent die verbrannte Leiche von Everard in einem Waldstück. Zu diesem Zeitpunkt ist Wayne Couzens bereits in Haft.

Der frühere Polizist Wayne Couzens ist zu lebenslanger Haft verurteilt worden.
Foto: Zvg
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Couzens war Teil einer Sondereinheit bei der Londoner Met Police. Vor Gericht zeigte sich, dass der Polizist seine Funktion anscheinend gezielt eingesetzt hatte, um an sein Opfer zu gelangen.

Couzens soll Everard demnach seinen Dienstausweis gezeigt und die Frau wegen Verstössen gegen die damals geltenden Corona-Massnahmen angehalten haben. Anschliessend fesselte er sein Opfer mit Handschellen, führte es in einem Mietwagen ab und fuhr mehrere Kilometer bis nach Kent. Dort vergewaltigte der Polizist Everard und erdrosselte sie mit einem Gürtel.

Bus-Kamera entlarvte den Täter

Aufzeichnungen von Videokameras sowie Handydaten belegen, dass Couzens unmittelbar nach dem Mord mehrmals an den Tatort zurückkehrte. Sogar mit seiner Familie verbrachte der Täter noch Zeit in der Gegend, bevor ihm schliesslich die Ermittler auf die Schliche kamen. Entscheidend für den Ermittlungserfolg waren die Überwachungsbilder einer Bus-Kamera. Die Bilder zeigten Couzens in jenem Moment, als er Sarah Everard stoppte und zu der vorgetäuschten Kontrolle festhielt.

Wayne Couzens hat die Tat mittlerweile längst gestanden. Trotzdem wurde er nun zur Höchststrafe verurteilt. Das Verdikt ist allerdings noch nicht rechtskräftig. (cat)


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