Nach Giftanschlag auf Ex-Spion in Grossbritannien
Putin schmeisst britische Diplomaten raus

Die Fronten zwischen London und Moskau verhärten sich. Theresa Mays Regierung bekommt in der Krise um die Giftattacke jedoch international Zuspruch.
Publiziert: 15.03.2018 um 12:13 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 17:10 Uhr

Wie «Focus» berichtet, will Aussenminister Sergej Lawrow bald britische Diplomaten aus Russland ausweisen. Das Magazin bezieht sich auf die staatliche russische Nachrichtenagentur «Ria». Die Ausweisung sei eine Reaktion auf die Ausweisung 23 russischer Diplomaten aus Grossbritannien.

Russland unter Druck

Russland gerät nach dem Giftanschlag auf den Ex-Doppelagenten Sergej Skripal in Grossbritannien zunehmend unter Druck. Die deutsche Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) bezeichnete die Attacke als «schweren Schlag für die internationale Sicherheit».

Nach Grossbritannien und den USA macht zudem nun auch Frankreich Russland für den Giftanschlag verantwortlich.

Putin schmeisst britische Diplomaten aus dem Land – eine Reaktion auf die Ausweisung russischer Diplomaten aus Grossbritannien.
Foto: AP
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Paris teile Londons Befund, dass es keine andere plausible Erklärung gebe, teilte der Élysée-Palast nach einem erneuten Telefongespräch des Staatspräsidenten Emmanuel Macron mit der britischen Premierministerin Theresa May am Donnerstag in Paris mit.

Macron und May sind auf der gleichen Linie 

Die beiden Spitzenpolitiker hatten bereits zu Wochenbeginn miteinander gesprochen. Macron und May stimmten überein, dass bei einer Antwort die europäische und transatlantische Einheit wichtig seien. 

Aussenminister Jean-Yves Le Drian hatte bereits am Mittwochabend angekündigt, sein Land wolle eine Antwort mit London abstimmen. Der Anschlag tangiere auch die europäische Sicherheit. (SDA/kin)

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