«Ich kenne niemanden, der das Wort braucht»
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«Goofy»: Jugendwort des Jahres:«Ich kenne niemanden, der das Wort braucht»

Mit knapp 40 Prozent der Stimmen gewählt
«Goofy» ist das Jugendwort des Jahres 2023

Jugendliche haben gewählt: Das Jugendwort des Jahres ist «goofy». Wer so bezeichnet wird, gilt als tollpatschig und albern.
Publiziert: 22.10.2023 um 17:04 Uhr
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Aktualisiert: 23.10.2023 um 20:05 Uhr

Der Begriff «goofy» ist das Jugendwort des Jahres 2023. Das Wort, das für einen tollpatschigen oder albernen Menschen steht, erhielt in einem Onlinewahlverfahren unter Jugendlichen rund 39 Prozent der Stimmen, wie der Langenscheidt-Verlag am Sonntag in Frankfurt am Main mitteilte. Bereits vor Jahren habe das Wort zum Sprachgebrauch von Jugendlichen gezählt. Dieses Jahr habe es ein Revival geschafft.

Auf dem zweiten Platz folgte «Side eye», was einen skeptischen Blick auf einen Menschen oder eine Situation bezeichnet. Den dritten Platz belegte «NPC». Die Abkürzung steht für «Non-player character». Damit ist ein Mensch gemeint, der nur passiv das Geschehen um sich herum wahrnimmt.

Teil des aktiven Sprachgebrauchs

Das Jugendwort wurde in einem dreistufigen Onlinewahlverfahren ausgewählt - Jugendliche konnten Begriffe vorschlagen und anschliessend über ihre Favoriten abstimmen. Die Wahl liegt Langenscheidt zufolge seit 2020 komplett in den Händen der Jugendlichen. Ein Verlagsgremium sorgt nur dafür, dass die Begriffe keinen diskriminierenden oder sexistischen Bezug haben.

Ob sich die Disney-Ikone Goofy über das Jugendwort des Jahres freuen würde?
Foto: pixabay

In diesem Jahr wurde das Jugendwort des Jahres im Rahmen der Frankfurter Buchmesse bekannt gegeben. Die Teilnehmerzahl bei der Abstimmung war nach Angaben des Langenscheidt-Verlags so hoch wie noch nie. Insgesamt habe eine hohe sechsstellige Zahl mitgemacht.

«Wichtig ist, dass alle Wörter, die ins Voting einfliessen, zum aktiven Sprachgebrauch der Elf- bis 20-Jährigen gehören», erklärte Patricia Kunth vom Langenscheidt-Verlag. Wie in den vergangenen Jahren hätten vor allem Kanäle in den sozialen Netzwerken einen grossen Einfluss auf die Sprachentwicklung der Jugendlichen gehabt.

2022 war «Smash» das Jugendwort des Jahres gewesen. Der Begriff steht für «mit jemandem etwas anfangen». Er stammt aus dem Smartphonespiel «Smash or Pass», bei dem Nutzer einen Prominenten angezeigt bekommen und über ein Wischen auf dem Bildschirm nach rechts oder links dessen Attraktivität bewerten können. (AFP)

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