Leiche im Koffer versteckt
Brite tötet seine Frau nach der Hochzeit

Ein Mordverbrechen erschüttert Grossbritannien. Der 45-jährige Thomas N. hatte seine Gattin Dawn W. unmittelbar nach der Hochzeit umgebracht und ihre Leiche in einem Koffer versteckt. Jetzt droht ihm lebenslange Haft.
Publiziert: 11.08.2022 um 19:23 Uhr

Kaum waren sie verheiratet, hat der Mann seine frischgebackene Ehefrau schon ermordet! Die Rede ist von Thomas N.* (45) und Dawn W.* (†52) aus Grossbritannien.

Der Mann hatte die Leiche der Frau in einen Koffer gesteckt und später versucht, die Polizei auf eine falsche Fährte zu führen.

Die Leiche von Dawn W. wurde vier Tage nach der Hochzeit am 27. Oktober 2021 auf einem Feld hinter ihrem Haus gefunden, schreibt «Dailymail».

Thomas N. (45) hat Dawn W. (52) nach der Hochzeit umgebracht und ihre Leiche in einen Koffer gepackt.
Foto: Facebook
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Leiche zuerst im Schrank aufbewahrt

Beim Gerichtsprozess am Mittwoch kam raus, dass N. den toten Körper seiner Frau zunächst in einem Schrank aufbewahrte, bevor er sie in den Koffer packte und diesen dann in einem Gebüsch hinter ihrem Haus im englischen West Yorkshire ablegte.

Nach Angaben der Staatsanwaltschaft hatte N. am 31. Oktober die Polizei alarmiert, weil seine Frau verschwunden sei, wie er sagte.

Auf Aufnahmen einer Videoüberwachungskamera ist später zu sehen, wie N. einen grossen Koffer aus dem Haus in ein nahegelegenes Gebüsch rollt, gerade als ein Polizeibeamter an seiner Haustür ankommt, um der Vermisstenanzeige nachzugehen.

Frau wollte die Scheidung

Später erzählte der Täter der Polizei, er und seine Frau seien auf einer zweitägigen Hochzeitsreise mit dem Wohnwagen unterwegs gewesen. Als sie wieder nach Hause kamen, habe seine Frau «eine bipolare Störung entwickelt und ist depressiv geworden». Sie habe ihm gesagt, sie wolle sich scheiden lassen. «Sie hat gesagt, sie habe mich schon mal in den Knast gebracht und ich hätte versucht, sie zu vergewaltigen und anzugreifen», so der 45-Jährige.

Beim Prozess hatte er dann zwar zugegeben, die Frau getötet zu haben. Er habe jedoch «nicht die Absicht gehabt, ihr zu dem Zeitpunkt, an dem er sie tötete, wirklich schweren Schaden zuzufügen», sagte er. Er habe W. angegriffen, weil sie gedroht habe, ihn fälschlicherweise der Vergewaltigung zu beschuldigen. Daraufhin habe er ihr ins Gesicht geschlagen und seinen Arm um ihren Hals gelegt.

Die Verletzungen waren dann so massiv, dass die Frau daran starb. Der Obduktionsbericht hat nämlich ergeben, dass die 52-Jährige an erheblichen Verletzungen am Hals gestorben sei. Diese deuten darauf hin, dass «gewaltsam Druck auf ihren Hals ausgeübt wurde», sagte die Staatsanwaltschaft.

Thomas N. war wegen Gewalt schon mal im Knast

Bereits in der Vergangenheit spielte die Gewalt in der Beziehung des Paares eine grosse Rolle. Im Jahr 2020 sei die Frau mit einem «massiven» blauen Auge und Schnittverletzungen im Gesicht gesehen worden. Nach Angaben eines Nachbars habe der Mann danach ins Gefängnis müssen. Nach seiner Entlassung seien die beiden jedoch wieder zusammen gekommen.

Gegenüber den Ermittlern hatte ein anderer Nachbar zudem ausgesagt, dass er zwei Monate vor der Hochzeit zum Haus des Paares gegangen sei, nachdem er «noch nie zuvor solche Schreie von einer Frau gehört» habe. Doch N. habe dem Nachbarn erzählt, W. habe einen Asthmaanfall erlitten. Sie selber hätte jedoch geschrien: «Glaub ihm nicht, er lügt, er will mich umbringen.»

Zwei Monate später sollte dies traurige Realität werden. Der Staatsanwaltschaft zufolge sei der Mann nach der Tat weggereist, um die «grauenhafte Scharade» mit der Hochzeitsreise zu spielen, bevor er wieder zurückkehrte und die Polizei alarmierte.

Ähnlich haben das auch die Geschworenen gesehen, die Thomas N. des Mordes schuldig befunden haben. Das Strafmass wird am 19. August ausgesprochen. Ihm droht lebenslange Haft. (man)

*Namen bekannt


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