Kurz vor Mega-Juwelenraub in Dresden (D)
Clan-Mitglied (24) googelte «beste Einbruchsziele für Anfänger»

Teile des berüchtigten Remmo-Clans sind 2019 in das Grüne Gewölbe in Dresden eingebrochen und haben Juwelen und wertvolle Kunstgegenstände aus dem Residenzschloss geraubt. Jetzt wird klar: Der jüngste Verdächtige googelte vor der Tat «die besten Einbruchsziele».
Publiziert: 28.01.2024 um 19:45 Uhr
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Aktualisiert: 28.01.2024 um 19:46 Uhr

Kriminelle Machenschaften, Strafprozesse und regelmässige Schlagzeilen: Der Remmo-Clan gilt als eine der grössten kriminellen Familien Deutschlands. Im November 2019 drangen mehrere vermummte Täter ins Dresdner Residenzschloss «Grünes Gewölbe» ein und klauten Kunstobjekte sowie wertvolle Juwelen. Jetzt stellten die Ermittler im Handy-Verlauf des jüngsten Remmo-Verdächtigen (24) fest: Vor dem Juwelen-Raub im Residenzschloss googelte der 24-Jährige nach den besten Einbruchszielen für Anfänger. 

Im erweiterten Prozess vor dem Dresdener Landgericht wurde der Google-Suchverlauf vom Angeklagten thematisiert, wie «Bild» berichtet. Ein Jahr vor dem Einbruch recherchierte er via Google: «Die besten Einbruchsziele für Anfänger.» Zudem stellte er die Frage: «Wie merken Einbrecher, wo hohe Beute zu finden ist?»

Suchte im Internet nach Einbruchwerkzeug

Laut Kripo-Ermittlern spricht dieser Suchverlauf Bände. «Er suchte nach Hydraulikpressen und Spreizern, fragte Google, wie man Panzerglas brechen kann und ob sich Fenstergitter aufbiegen lassen», zitiert «Bild» den Ermittler. Beim Einbruch 2019 verwendete der Remmo-Clan die genannten Werkzeuge und bog die Fenster tatsächlich auf.

Der arabische Remmo-Clan sorgt in Deutschland immer wieder für Schlagzeilen. Drei Täter des Dresdner Juwelenraubs.
Foto: Screenshot Spiegel TV
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Laut «Bild» googelte er auch nach dem Goldpreis und wollte wissen, wie man dieses mit Haushaltsreiniger sauber kriegt, eine Bombe herstellt und einen Geldautomaten sprengt. Hinzu kommt: Möglicherweise wollte er nach der Tat flüchten, denn es gab Hinweise, dass er eine Wohnung in Istanbul (Türkei) suchte. 

Fuhr Mittäter offenbar zum Tatort

Der jüngste Remmo äusserte sich bisher nicht zu den Vorwürfen. Er ist wegen Beihilfe zum Raub angeklagt. Am Vorabend der Tat sollte er seinen Bruder (27) und weitere Verdächtige zu einem Treffpunkt bringen. Von dort wollten sie nach Dresden aufbrechen – doch dann gerieten sie in eine Polizeikontrolle. Dem jüngsten Remmo-Beschuldigten gelang es jedoch, die Zivilfahnder auf eine falsche Fährte zu locken. So konnten die restlichen Männer zum Tatort gelangen.

Der 24-Jährige soll danach in einem Chat geschrieben haben, dass er weggegangen sei, damit die anderen ihre Ruhe haben.

Der Einbruch ins Grüne Gewölbe gilt als einer der spektakulärsten Einbrüche der letzten Jahre. 

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