Grösster Austausch seit Kriegsbeginn
108 Ukrainerinnen durften aus Gefangenschaft heimkehren

Es ist der grösste Gefangenenaustausch seit Beginn des Kriegs. 108 Ukrainerinnen und 110 Russen durften wieder in ihre Heimat. Selenski fordert seine Streitkräfte auf, mehr Russen gefangen zu nehmen.
Publiziert: 18.10.2022 um 12:39 Uhr
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Aktualisiert: 18.10.2022 um 18:59 Uhr

So viele Gefangene haben die Ukraine und Russland seit Kriegsbeginn nicht ausgetauscht: 108 Ukrainerinnen durften zurück in ihre Heimat. Dafür bekam Russland 110 Seeleute und Militäroffiziere zurück.

Unter den ausgetauschten Ukrainerinnen waren 96 Soldatinnen und 12 Zivilistinnen. 37 von ihnen wurden gefangen genommen, als das Azovstal-Stahlwerk nach monatelangen Kämpfen in russische Hände fiel. Andere wurden bereits 2019 von kremltreuen Kräften wegen ihrer pro-ukrainischen Haltung gefangen genommen. Die Frauen hatten die Hoffnung, nach Hause zu kehren, beinahe aufgegeben. Nun sind sie wieder mit ihren Familien vereint.

Laut dem kremlnahen Denis Puschlin (41), Bürgermeister der annektierten Republik Donezk, sollte auch Russland 110 Gefangene zurück in die Ukraine lassen, zwei Frauen wollten angeblich aber freiwillig bleiben.

108 Frauen durften zurück in die Ukraine. Sie befanden sich in russischer Gefangenschaft.
Foto: Anadolu Agency via Getty Images
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Alle «Helden» sollen zurückkehren

«Wir vergessen niemanden», erklärte der ukrainische Präsident Wolodimir Selenski (44). «Wir müssen alle zurückbringen – und das werden wir.» Er appellierte, dass die ukrainischen Soldaten mehr Russen gefangen nehmen sollen. Denn: «Je mehr russische Gefangene wir haben, desto eher werden wir unsere Helden freilassen können.»

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Zuvor hatte Andrij Jermak (50), Leiter des ukrainischen Präsidialamts, mit Russland über die Bedingungen eines Gefangenenaustausches verhandelt. In den letzten Monaten kam es bereits mehrfach zum erfolgreichen Austausch von Gefangenen zwischen Russland und der Ukraine. (jwg)

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