Corona-Skeptiker stirbt an Corona
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Robert David Steele (†69):Corona-Skeptiker stirbt an Corona

Freunde von Robert Steele (†69) wittern Verschwörung
Bekannter Corona-Leugner stirbt an Corona

Einer der bekanntesten Corona-Leugner der USA ist diese Woche an Corona gestorben. Seine Freunde und Bekannte hirnen, was die «wahren Ursachen» des Tods von Robert David Steele sein könnten.
Publiziert: 31.08.2021 um 16:35 Uhr

Robert David Steele (†69) behauptete von sich, der erste Corona-Leugner zu sein. Nun ist er tot. Gestorben ist er am Sonntag in einem Spital in Florida, nachdem seine Lungen aufhörten zu arbeiten. Robert David Steele hatte sich mit dem Coronavirus infiziert.

Vor seiner Erkrankung machte der ehemalige CIA-Agent das, was er seit Monaten tut: die Pandemie verleugnen. «Ich werde mich nicht impfen lassen, obwohl ich positiv auf das getestet wurde, was die Covid nennen, und obwohl meine Lungen nicht richtig funktionieren», schreibt er in seinem letzten Blog-Eintrag (der für knapp 10 Franken abonniert werden konnte) am 17. August. Wer «die» sind, wird nicht klar. Vermutlich alle, die nicht seiner Meinung sind.

Verschwörungstour quer durch die USA

«Wir werden nie mehr dieselben sein, nun da wir wissen, dass wir alle angelogen wurden», fügt er hinzu. «Aber nun wissen wir auch, dass wir einander vertrauen können. Ich lebe heute, weil ich ein Netzwerk habe, das mir ein gutes Spital verschafft hat.»

Robert David Steele, bekannter Corona-Leugner, ist an Corona gestorben. Dies ist das letzte Bild, das er veröffentlicht hat, wenige Tage vor seinem Tod.
Foto: Robert David Steele
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Steele wollte in Florida die letzten Auftritte seiner «Arise USA («USA, Erwache»)-Tour hinlegen, seit drei Monaten reiste er damit durch alle 50 Staaten und verbreitete Corona-Verschwörungstheorien, sprach über Aliens, Wahlbetrug und Trumps unmittelbar bevorstehende Rückkehr ins Weisse Haus. Irgendwann ging den Organisatoren das Geld aus, der US-Amerikaner bezahlte die weiteren Events – rund 250'000 Dollar – laut Freunden aus der eigenen Tasche.

Freund glaubt, das Spital tötete Steele

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Einer dieser Freunde, Mark Tassi, bestätigte Steeles Tod am Sonntag. Und versucht gleich, Zweifel an den Todesursachen zu streuen: Dieser Todesfall sei «sehr verdächtig». Es sei doch kaum Zufall, dass sein Freund ausgerechnet während seiner Tour gestorben sei, die derart viele Menschen begeistert habe. Tassi behauptet, mit Steele die letzten Tage in Kontakt gewesen zu sein und zu wissen, dass «sie ihn an Beatmungsgeräte anschlossen, statt ihm Hydroxychloroquine-Tabletten zu geben». Und wie jeder wisse, sagt Tassi weiter, seien es die Beatmungsgeräte, die Menschen töten.

Wenige Stunden nach seinem Tod wurden auch bestimmte Instagram-Kanäle und Foren der Verschwörungssekte QAnon – für die Steele viel Werbung machte – mit Nachrichten über Steeles Tod geflutet. Diese lauteten so, wie es Steele wohl gerne gehabt hätte: Seine Anhänger spekulierten wild darüber, wie Robert David Steele tatsächlich gestorben war. Einige sind überzeugt, dass er vergiftet wurde. Andere glauben, ihm sei ein Herzinfarkt zugefügt worden. Dass er an Corona starb, glaubt dagegen niemand. (vof)

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