Mit den Corona-Massnahmen stand Caleb Wallace aus San Angelo im US-Bundesstaat Texas auf Kriegsfuss. Er nannte sie Tyrannei. Besonders von Masken hielt er nicht viel. Auf Kundgebungen wetterte er gegen den Mundschutz. Er wolle «frei atmen» können, ohne ein Ding im Gesicht zu haben.
Das rächte sich: Der 30-Jährige infizierte sich mit dem Coronavirus – und erkrankte mit einem schweren Verlauf. Wochenlang hing er an einem Beatmungsgerät. Nun hat er den Kampf gegen das Virus verloren. Der Texaner ist letzten Samstag im Spital gestorben, wie seine Familie bekannt gab.
Er wäre bald wieder Vater geworden
«Caleb ist friedlich von uns gegangen. Er wird für immer in unseren Herzen und Köpfen weiterleben», schreibt seine Frau, Jessica Wallace, auf der Internetseite GoFundMe. Ihr Mann sei kein perfekter Mensch gewesen. Aber er habe seine Familie und seine drei Töchter geliebt. Im September erwartet das Paar ihr viertes Kind. Die Geburt wird der Maskengegner nicht mehr erleben.
Seine Frau sammelt über GoFundMe Spenden, um die laufenden Kosten und die Rechnungen des Spitals zu zahlen. Inzwischen sind umgerechnet fast 60'000 Franken zusammengekommen.
Versuchte sich selbst zu behandeln
Ende Juli hatte sich Caleb Wallace mit Corona infiziert. Anfangs hatte er sich noch geweigert, sich testen zu lassen oder zu einem Arzt zu gehen. Der Grund: Er wollte nicht in der Corona-Statistik auftauchen, wie die «San Angelo Standard-Times» berichtet.
Also versuchte er, sich selbst zu behandelten. Er nahm Vitamin C, Aspirin und Zink. Und er kaufte sich einen Inhalator. Es nützte nichts. Es ging ihm zunehmend schlechter. Er musste ins Spital gebracht werden und verlor schliesslich den Kampf gegen das Virus. (jmh)
