Es ist ein schrecklicher Fund, den US-Polizisten im Mariposa County in Kalifornien letzten Dienstag machen: Auf einem Wanderweg entdecken die Beamten eine ganze Familie – ein Mann und eine Frau, ein Baby und ein Hund. Sie alle sind tot.
Bei den Verstorbenen handelt es sich um die Vermissten Jonathan G.* (†45) mit seiner Ehefrau Ellen C.* (†31), dazu Tochter Miju (†1) und Hund Oski. Er sei gebürtiger Engländer, wie es im «Dailymail» heisst. Sie koreanischer Abstammung und aus der Stadt Orange, Kalifornien.
«Man kommt an den Tatort und alle sind tot»
Der vierfache Leichenfund ist bisher ein Mysterium: Es sei völlig unklar, wie und woran das Quartett gestorben ist, schreibt der «San Francisco Chronicle». Auch Jeremy Briese, Sheriff von Mariposa County, rätselt: «Man kommt an den Tatort und alle sind tot. Es gibt keine Einschusslöcher, keine Medikamentenflasche, keinen einzigen Hinweis.»
Auch die Autopsie brachte keine Klarheit betreffend die Todesursache, wie «CNN» berichtet.
Beamte gehen davon aus, dass das Ehepaar samt Anhang am Sonntagnachmittag zu einer Wanderung aufgebrochen war. Am späten Montagabend war die Gruppe als vermisst gemeldet worden. Der Hilfssheriff fand daraufhin in der Nacht auf Dienstag das Auto der Familie beim beliebten «Hites Cove»-Wanderweg.
Es dauerte neun Stunden, bis ein Suchtrupp die vermisste Familie schliesslich finden konnte: G. wird sitzend gefunden, neben ihm seine kleine Tochter Miju und Familienhund Oski. Weiter oben auf dem Hügel befindet sich C., die Mutter des Babys und Frau des 45-Jährigen. Gemäss Sheriff Briese geht man davon aus, dass die Familie auf dem Rückweg zu ihrem Auto war.
Geben Handydaten Aufschluss?
Der Familienvater hatte ein Handy auf sich. Doch in der Gegend, wo die Leichen gefunden werden, gibt es kaum Empfang. Wie Sheriff Briese erklärt, suchen die Ermittler nun nach Hinweisen auf dem Mobiltelefon des Mannes – etwa nicht gesendete Nachrichten oder Anrufversuche.
Der Sheriff erklärt, dass man nach und nach verschiedene Todesursachen am ausschliessen sei. Am Sonntag, dem Tag der Wanderung, herrschte brütende Hitze. Doch die Familie hatte noch Wasser bei sich. Eine Dehydrierung komme daher kaum in Frage.
Auch würden Gasauströmungen aus alten, verlassenen Minen untersucht. Bisher seien aber keine solchen Gifte festgestellt worden. Auch ein möglicher Kontakt mit Giftalgen wird gemäss Polizei noch abgeklärt. Solange diese Abklärungen noch laufen, bleibt der tragische Tod der Familie ein grosses Rätsel. (nl)
* Namen bekannt
