Deutscher Künstler behauptet
«Schweizer Millionär hat meine Haut gekauft»

Die Auktion vor wenigen Tagen war in aller Munde. Tausend Leute versammelten sich am Donnerstagabend in München, um die Haut von Künstler Wolfgang Flatz zu ersteigern. Doch plötzlich hiess es: «Die angekündigte Auktion findet nicht statt.»
Publiziert: 09.02.2024 um 16:36 Uhr
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Aktualisiert: 09.02.2024 um 16:45 Uhr
Zumkeller Natalie

Lautes Geplauder, Kunstexperten, Reporter und Spannung auf ein kurioses Spektakel erfüllten am Donnerstagabend zunächst die Pinakothek der Moderne in München. Man wartete, dass der österreichische Künstler Wolfgang Flatz (71), wie angekündigt, seine Haut versteigert. Bieter hätten dort Präparate seiner Tattoos erwerben können. Nach seinem Tod wären die Präparate dann durch die echten Hautfetzen ersetzt worden. Doch dazu kam es nicht, wie «Bild» berichtet.

Bernhard Maaz, Generaldirektor der Bayerischen Staatsgemäldesammlung, begann den Abend noch mit einer Präsentation zum Thema: «Kann es Kunst geben, in der Provokation keinen Raum hat?» Doch dann der Schocker: Maaz beendete seinen Vortrag mit dem Satz: «die angekündigte Auktion findet nicht statt».

Identität unbekannt

Der Grund: Ein Schweizer soll den Bietern zuvorgekommen sein! «Einer meiner grössten Schweizer Sammler hat vor einigen Stunden alles zusammen gekauft», sagt Flatz gegenüber «Bild». Er beteuert, es wäre nicht geplant gewesen. Wirklich nicht. Zur Identität kann Flatz sich angeblich nicht äussern – es sei eben ein Millionär. Ob das nun stimmt und um welchen Schweizer Kunstliebhaber es sich handelt, bleibt also offen.

Dieses Gesamtpräparat seines Körpers dürfte nun laut Wolfgang Flatz auf dem Weg in die Schweiz sein.
Foto: Getty Images
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Komplett nackt auf der Bühne

Obwohl er seine eigene Auktion abgeblasen hatte, liess sich der Künstler einen dramatischen Moment nicht nehmen. So erschien er, eingehüllt in einen schwarzen Satin-Bademantel, auf der Bühne. Diesen liess er sich abnehmen, dann trat er auf eine Drehscheibe. Dort drehte er sich, komplett nackt und hell beleuchtet, während das Publikum ihm Dinge wie «50 Cent für den Zipfel» zurief, mehrere Minuten lang. Die Versammelten bekamen zwar keine Auktion geboten, aber doch eine Show.

Sie verlief übrigens glimpflicher als 1979, als er sich vom Publikum mit Dart-Pfeilen beschiessen liess und prompt einen Treffer abkriegte, der ihn verletzte. 

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