Wann ist ein Land ein Risikogebiet?
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Folgende Kriterien gelten:Wann ist ein Land ein Risikogebiet?

Zypern hat es bereits gemacht
Erklärt nun Italien die Schweiz zum Risikogebiet?

Ferien am Mittelmeer: Wird das möglich sein? Oder folgen Italien, Griechenland und die Türkei dem zypriotischen Vorbild? BLICK hat bei den grossen Reiseveranstaltern nachgefragt.
Publiziert: 23.09.2020 um 08:04 Uhr
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Aktualisiert: 25.09.2020 um 19:51 Uhr

Herbstferien am Strand von Ayia Napa? Ein Sonnenbad auf der drittgrössten Insel im Mittelmeer? Beides ist kein Thema mehr. Zypern hat die Schweiz zum Hochrisikoland erklärt. Für Touristen gilt Quarantänepflicht. Zwei Wochen lang. Das wars mit der Party und der Strandliege.

Tatsächlich werden die zypriotischen Behörden unzimperlich sein. Wer für einen Kurzurlaub von 7 bis 14 Tagen auf die Insel reisen will, wird gar nicht erst ins Land gelassen. Auch nicht mit einem negativen Corona-Bescheid. Den Schweizer Touristen bleibt keine Möglichkeit: Sie müssen wieder zurück.

Wer nimmt sich ein Beispiel an Zypern? Welches Mittelmeerland erklärt die Schweiz als nächstes zum Risikogebiet? Müssen Reisende nach Sardinien direkt ab Flugzeug in die Quarantäne? Was macht Griechenland?

Ferien am Mittelmeer: Noch möglich für Schweizer Touristen?
Foto: www.imbach.ch
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Zypern als Vorreiter?

Diese Fragen sind offen, die Unsicherheit ist gross. Die Schweiz zählt in den letzten zwei Wochen durchschnittlich über 63 Fälle auf 100'000 Einwohner. Tausende sind in Isolation und Quarantäne. Die Zahlen sind konstant hoch, wobei vor allem die Waadt als Risikogebiet gilt. Es ist also gut möglich, dass weitere Feriendestination dem zypriotischen Vorbild folgen.

Beispielsweise hat Italien bereits besondere Bestimmungen für Kroatien, Griechenland, Malta oder Spanien festgelegt. Wer aus diesen Regionen einreist, muss zusätzlich einen negativen Corona-Test vorweisen. Pikant: Griechenland hat tiefere Fallzahlen als die Schweiz und auch Kroatien verzeichnet proportional nicht viel mehr Fälle als die Schweiz. Ab wann gelten auch verschärfte Bedingungen für uns?

Eine Hotelplan-Sprecherin beruhigt vorerst: «Aktuell haben wir keine Informationen, dass andere Mittelmeerstaaten nachziehen werden.» Gleiches sagen die Vertreter von Kuoni und Tui. «Wir gehen nicht davon aus, dass weitere Staaten nachziehen», so die Tui-Sprecherin. «Uns liegen keine Informationen darüber vor, dass andere Staaten ähnliche Massnahmen ergreifen werden», heisst es bei Kuoni.

Eine gewisse Vorsicht ist bei den drei Reiseanbietern trotzdem zu spüren. Sie alle haben jetzt das Zypern-Programm vorübergehend ausgesetzt.

Storno ohne Kosten

«Wir haben alle Reisen nach Zypern ab Donnerstag abgesagt und unseren Kunden entweder eine alternative Destination angeboten oder das Geld zurückerstattet», heisst es etwa bei Tui. «Die meisten unserer Kunden reisen für maximal 14 Tage nach Zypern. Eine Quarantäne in Kauf zu nehmen wäre entsprechend unmöglich.»

Fast der identische Wortlaut bei der Konkurrenz. «Kunden von Hotelplan Suisse, die in den nächsten Wochen nach Zypern reisen würden, werden von uns nun rollend über die neue Situation informiert», sagt eine Sprecherin der Migros-Tochter. «Handelt es sich um eine Pauschalreise, kann diese entweder kostenlos annulliert oder umgebucht werden.»

Und Kuoni schreibt. «Wir werden die Reise verschieben oder kostenlos stornieren.» (ise)

Corona-Fälle in der Schweiz

Wie viele Corona-Neuinfektionen gibt es in der Schweiz? Die täglichen Fallzahlen des BAG gibt es laufend im Statistik-Ticker auf BLICK.

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