Zusatz-Briefmarken schon vielerorts ausverkauft
Ansturm auf 5- und 10-Rappen-Marken

Nachschub gibts erst wieder im Februar. Das bekommt eine Kundin in der Poststelle Uster ZH zu hören, die nach Zusatz-Marken 5 und 10 Rappen für die Brieffrankierung fragte. Die Post bestätigt Engpässe, auch wegen eines weiteren Problems.
Publiziert: 08.01.2022 um 13:44 Uhr
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Aktualisiert: 08.01.2022 um 17:12 Uhr
Seit 1. Januar gelten neue Brieftarife: Wer seinen A-Post-Brief mit einer alten Marke zeitig zum Empfänger schicken will, muss seine Briefe entsprechen zusätzlich frankieren.
Foto: keystone-sda.ch
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Ulrich Rotzinger

Diesen Gang zum Postschalter können Sie sich sparen! Wer Zusatzmarken (5 und 10 Rappen) braucht, wird vielerorts postwendend wieder nach Hause geschickt. «Kommen Sie im Februar wieder, dann gibts Nachschub», bekommt Blick-Leserin Maria F.* in der Hauptpoststelle in Uster ZH zu hören. Wie ihr geht es derzeit zahlreichen anderen Kundinnen und Kunden der Post in anderen Teilen der Schweiz.

Der Ansturm auf die Zusatzbriefmarken ist offenbar gross, die Lager erschöpft, Nachschub braucht Zeit. Seit 1. Januar 2022 kostet ein A-Post-Brief 1.10 Franken statt wie bisher 1 Franken. B-Post kostet neu 90 statt 85 Rappen. Wer noch alte Briefmarken hat, kann diese weiterhin brauchen, muss aber entsprechend «auffrankieren».

Teilweise ausgeschossen, Nachschub braucht Zeit

«Es ist leider tatsächlich so, dass die 5- und 10-Rappen-Marken in einzelnen Postfilialen vorübergehend nicht mehr erhältlich sind», bestätigt Post-Sprecherin Denise Birchler auf Blick-Anfrage. Man könne die Marken in den betroffenen Filialen aber bestellen, sie würden dann später nach Hause geliefert.

Briefmarken kann man auch im Online-Shop der Post kaufen. Dort heisst es: «Bestellen möglich». Nur wird es dauern, bis die Sendung eintrifft. «Der Artikel wird ab dem 14.01.2022 direkt an Sie verschickt», heisst es.

Papierknappheit verstärkt Mangel

Laut Post liegt es nicht nur auf Run auf die Zusatzmarken, sondern am «Lieferengpass wegen der Papierknappheit». Die Post hat insgesamt 56 Millionen Marken bestellt und in einer ersten Teillieferung 18 Millionen bekommen, berichtet Birchler. «Wir bitten betroffene Kundinnen und Kunden um etwas Geduld.» Hamsterkäufe seien jedenfalls nicht notwendig.

Wer seine alten Marken dennoch aufbrauchen möchte, muss die Tage noch nichts befürchten. Im Moment drückt die Post bei fehlenden «Auffrankierungsmarken» noch beide Augen zu. Ab Februar aber greift sie durch, wenn die Zusatzfrankierung fehlt. Bussen in der Höhe von 1 Franken pro unterfrankiertem Brief drohen.

*Name der Redaktion bekannt

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Leser zeigt seine Schätze:Ein ganzes Zimmer der Liebe zu den 50er-Jahren gewidmet
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