200 Stellen gestrichen
LafargeHolcim schliesst Standort in Zürich und Paris

Der Zementhersteller LafargeHolcim schliesst seine Büroräumlichkeiten in Zürich und Paris. 200 Stellen werden gestrichen.
Publiziert: 25.05.2018 um 13:15 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 15:50 Uhr

Der Zementhersteller LafargeHolcim schliesst Büroräumlichkeiten in Zürich und Paris. Wegen dieser Schliessung von Konzernstandorten baut der Konzern 200 Stellen ab, wie LafargeHolcim am Freitag mitteilt.

Die verbleibenden Stellen in der Schweiz werden ins aargauische Holderbank und nach Zug verlegt, wie LafargeHolcim am Freitag mitteilte. In Paris werden die verbleibenden Konzernfunktionen nach Clamart im Südwesten der Stadt verlegt. Die Verlegung soll bis Ende Jahr abgeschlossen sein.

107 Arbeitsplätze in Zürich und Holderbank AG

Derzeit laufen noch die Konsultationen mit den Personalvertretern in den beiden Ländern. Gemäss Plan sollen in der Gegend Zürich und Holderbank AG insgesamt 107 Arbeitsplätze betroffen sein, in Paris 97. Der Umbau ist keine Überraschung: Bereits im März hatte der neue LafargeHolcim-Chef Jan Jenisch angekündigt, die Standorte in Miami und Singapur zu schliessen, eine Führungsebene abzubauen und die Ländergesellschaften annähernd zu verdoppeln.

Für die Mitarbeitenden von LafargeHolcim sind die Aussichten nicht golden: Der Zementkonzern streicht die Standorte in Zürich und Paris. 200 Stellen werden abgebaut. (Archiv)
Foto: KEYSTONE/PATRICK B. KRAEMER

Zudem stehen seither die Doppelzentralen in der Schweiz und Frankreich auf dem Prüfstand. Mit den im März und nun angekündigten Sparmassnahmen sollen 400 Millionen Franken an Vertriebs- und Verwaltungskosten bis im ersten Quartal 2019 eingespart werden.

Vorwurf der «Finanzierung von terroristischen Vorhaben»

LafargeHolcim sorgte vergangenen Sommer für Schlagzeilen, als bekannt wurde, dass die Staatsanwaltschaft Paris gegen das Unternehmen wegen dem Vorwurf der «Finanzierung von terroristischen Vorhaben» und die Gefährdung von Leben eine öffentliche Untersuchung läuft. Diese wurde im Juni 2017 eingeleitet. Im Zuge dessen wurden die örtlichen Büroräumlichkeiten durchsucht.

Die Vorwürfe betreffen die Jahre 2013 und 2014. Im Zentrum steht das Lafarge-Werk in Syrien. Nach Beginn des syrischen Bürgerkriegs soll LafargeHolcim demnach Schutzgelder an verschiedene Gruppierungen gezahlt haben, um den Betrieb des Werks aufrecht zu erhalten. (rad/SDA)

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