Swisscom mit 25 Prozent Gewinneinbruch
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Sondereffekte als Grund:Swisscom mit 25 Prozent Gewinneinbruch

Weko-Busse
Swisscom-Gewinn bricht um 25 Prozent ein

Wegen einer Weko-Busse flacht der Gewinn der Swisscom deutlich ab. Das sind die Gründe.
Publiziert: 04.08.2022 um 07:30 Uhr
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Aktualisiert: 04.08.2022 um 10:55 Uhr

Die Swisscom erlitt wegen einer Weko-Busse und anderen Sondereffekten im ersten Halbjahr einen Gewinnknick. Unter dem Strich tauchte der Reingewinn um 25 Prozent auf 785 Millionen Franken ab, wie die Swisscom am Donnerstag mitteilte. Der Umsatz bleibt allerdings stabil.

Zu den Sondereffekten gehören der Übertrag einer Beteiligung von Fastweb und der Verkauf der Beteiligung von Swisscom an der Belgacom International Carrier Services letztes Jahr. Damals hatten Aufwertungen aus einer Glasfaserkooperation der italienischen Tochter Fastweb und der Verkauf einer Beteiligung in Belgien für einen Einmalgewinn von 207 Millionen Franken gesorgt.

Rechtsstreit

Hinzu kommen Rückstellungen für Rechtsverfahren im laufenden Jahr. Die Swisscom musste in diesem Jahr eine Busse von knapp 72 Millionen Franken der eidgenössischen Wettbewerbskommission (Weko) verbucht. Nach Ansicht der Wettbewerbshüter hatte der Telekomkonzern zwischen 2006 und 2013 bei der Übertragung von Live-Fussball- und -Eishockeyspielen im Bezahl-TV seine marktbeherrschende Stellung missbraucht.

Die Swisscom hat wegen einer Weko-Busse und anderen Sondereffekten im ersten Halbjahr einen Gewinnknick erlitten.
Foto: PIUS KOLLER
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Vor Bundesverwaltungsgericht war die Swisscom Anfang Juni mit ihrer Beschwerde gegen die Weko-Busse abgeblitzt. Nun hat der Telekomkonzern den Entscheid ans Bundesgericht weitergezogen. Der blaue Riese hat die Weko-Busse einkalkuliert und lässt deshalb den Ausblick fürs Gesamtjahr unverändert. Die Swisscom erwartet weiterhin einen Umsatz von 11,1 bis 11,2 Milliarden Franken.

Spürt Euro-Schwäche

Ohne diese Sondereffekte wäre der Reingewinn um 8,2 Prozent gestiegen. Zudem bekommt der grösste Telekomkonzern der Schweiz die Euro-Schwäche zu spüren, die das Resultat der italienischen Breitbandtochter Fastweb in Schweizer Franken drückt. Der Swisscom-Umsatz sank um 1,6 Prozent auf 5,5 Milliarden Franken. Ohne die Euro-Schwäche wäre der Umsatz beinahe stabil geblieben (–0,1 Prozent). Mit den Zahlen hat die Swisscom die Erwartungen der Analysten etwas verfehlt. (lui/SDA)

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