Weil Karrierechancen und Lebensqualität besser sind
Expats haben Basel lieber als Zürich

Schweizer Städte buhlen um Fachkräfte aus dem Ausland. Eine Studie zeigt, wo sie sich wohlfühlen. Und was sie an den Schweizern stört.
Publiziert: 15.11.2017 um 21:15 Uhr
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Aktualisiert: 14.09.2018 um 22:17 Uhr
Patrik Berger

Basel ist bei Expats die beliebteste Schweizer Stadt. Expats sind gut ausgebildete Spezialisten, die bei internationalen Grossfirmen arbeiten – und gut verdienen. Das Expat-City-Ranking hat 51 Metropolen auf der ganzen Welt miteinander verglichen. Basel liegt auf dem guten 9. Platz. Die weiteren Schweizer Städte Zürich (23.) und Genf (29.) dümpeln nur im Mittelfeld.

Basel bietet laut der Studie nicht nur die besten Karrierechancen, sondern auch die tiefsten Lebenshaltungskosten in der Schweiz. Zudem liegt Basel auch in Sachen Lebensqualität vor der Zwingli-Stadt. Basel ist weiter die führende Schweizer Stadt, was die Karrierechancen angeht: Sie liegt auf Platz 13, weit vor Zürich (21) und Genf (45).

Zürcher arbeiten am längsten

Auch bei den Preisen für das tägliche Leben schneidet Genf schlecht ab. Genf gilt unter den 13’000 Befragten als teuerste Stadt in Europa und eine der teuersten Städte weltweit: Nur 13 Prozent bewerten hier ihre Lebenshaltungskosten positiv. Die Folge: Genf landet auf dem zweitletzten Platz. Auch mit den Karrieremöglichkeiten sind in Genf nur vier von zehn Befragten zufrieden.

Ausländische Fachkräfte fühlen sich in Basel am wohlsten.
Foto: CARO / KAISER
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In Zürich arbeiten ausländische Fachkräfte mit 44,5 Stunden wöchentlich länger als in allen anderen Metropolen. Entsprechend müssen sie sich finanziell auch kaum Sorgen machen. Ein Grossteil verfügt über ein Haushaltseinkommen von mindestens 250’000 Franken pro Jahr.

Sie finden keine neuen Freunde

Eines haben die drei Schweizer Städte allerdings gemeinsam: Expats fühlen sich nicht wirklich willkommen. Konkret: Der Hälfte der Befragten fällt es in den drei Städten schwer, vor Ort neue Freunde zu finden. Die Ausländer sind mit ihrem Sozialleben deshalb unzufrieden. Zürcher bezeichnen sie als «eher verschlossen». In Amsterdam oder Madrid fühlen sie sich dagegen willkommen und finden leicht Anschluss.

In die Studie von Internations, einem Netzwerk von Expats aus München, fliessen die Faktoren Lebensqualität in der Stadt, Eingewöhnung vor Ort, Berufsleben in der Stadt, persönliche Finanzen und Wohnungsmarkt ein. Die Spitzenplätze belegen Manama, Prag, Madrid, Kuala Lumpur, Amsterdam und Barcelona.

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