Wegen starkem Franken
Schweizer gehen für Ferien mehr ins Ausland

Mit dem starken Franken im Portemonnaie verbringen die Schweizer vermehrt ihre Sommerferien im Ausland. Am beliebtesten ist dabei das Mittelmeer.
Publiziert: 21.05.2015 um 15:31 Uhr
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Aktualisiert: 30.09.2018 um 22:51 Uhr

Dies ergab eine Umfrage der Nachrichtenagentur sda bei den drei Reiseveranstaltern Hotelplan Suisse, TUI Suisse und Kuoni Schweiz.

«Bei den Destinationen auf der Kurzstrecke gehören für die Sommerferien im Juni und Juli die griechischen Inseln (insbesondere Kreta, Rhodos und Kos), Sardinien und Sizilien, die Balearen (Mallorca, Ibiza Menorca), Kroatien und Ägypten zu den Gewinnern», sagte Kuoni-Sprecher Julian Chan am Mittwoch auf Anfrage.

Ähnlich tönte es bei TUI Suisse: Zu den Topdestinationen gehörten heuer Spanien mit seinen Inseln, die Türkei, die griechischen Inseln Mykonos, Kreta, Kos, Santorini sowie die Halbinsel Chalkidiki, sagte Sprecher Roland Schmid. Weit oben auf der Buchungsliste stünden auch das italienische Apulien und Sardinien, in Ägypten das Rote Meer sowie die südportugiesische Region Algarve.

Ins selbe Horn stiess Anja Dobes, Sprecherin von Hotelplan Suisse. Zudem beliebt seien auch Zypern und Kreuzfahrten, sowie auf der Langstrecke die USA und Kanada. In Nordamerika würden die Leute gerne mit Motorhomes die Nationalpärke besuchen, sagte Schmid. Auch die Vereinigten Arabischen Emirate, die Seychellen, Thailand oder Kuba stünden hoch in der Gunst, sagte Chan.

Kreuzfahrten hätten ihr verstaubtes Image aus der Vergangenheit abgeschüttelt. «Man kommt von einem Ort zum anderen, ohne die Koffer packen zu müssen. Beliebt sind das Mittelmeer und Nordeuropa», sagte Schmid.

Sehr gut laufe bei Kreuzfahrten das Baltikum, die Ostsee oder Norwegen, sagte Chan. Vermehrt würden auch Familien oder Junge auf den Schiffen einchecken.

Von den politischen Turbulenzen um die griechische Regierung, die zu einem Austritt des Landes aus der Eurozone führen könnte (sog. «Grexit»), liessen sich die Leute nicht abschrecken, hiess es. Davon bekomme man auf den Badeinseln nichts mit. Im Gegenteil: Die Touristen könnten dank dem starken Franken von den günstigen Preisen vor Ort profitieren.

«Grundsätzlich ist die Reiselust da. Das spürt man», sagte Schmid. Die Leute würden eher hochwertiger oder Zusatzleistungen wie Ausflüge oder Mietwagen buchen.

«In diesem Jahr wurden die Sommerferien früher gebucht als im Vorjahr. Dies ist einerseits auf teilweise höhere Frühbucherrabatte andererseits auf unsere Eurovergünstigungen Anfang Jahr nach der Aufhebung des Euro-Mindestkurses durch die SNB zurückzuführen», sagte Chan.

Bei Hotelplan Suisse lägen die Buchungen im einstelligen Prozentbereich über dem Vorjahresniveau, sagte Dobes. Bei TUI Suisse stünden die Passagierzahlen gar im hohen einstelligen Prozentbereich über dem Niveau von 2014, sagte Schmid. Kuoni-Sprecher Chan wollte dagegen aus Börsengründen keine Angaben machen.

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