Was passiert, wenn der US-Präsident per Auto nach Davos fährt?
Kapo entscheidet über Trumps Burger-Pause

Am Donnerstag kommt Donald Trump nach Davos zum WEF. Um den US-Präsidenten sicher dorthin zu bringen, wird nichts dem Zufall überlassen. Fliegt er, gibts Verspätungen im Flugverkehr. Fährt er, stockts auf der Strasse.
Publiziert: 24.01.2018 um 00:51 Uhr
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Aktualisiert: 13.09.2018 um 05:12 Uhr
Johannes Hillig

Das verschneite Davos gleicht einem Hochsicherheitstrakt: Überwachungskameras, bewaffnete Einsatzkräfte, zahlreiche Absperrungen. Die Alpenstadt ist eine Festung!

Rund 9,5 Millionen Franken kostet die Sicherheit für das Weltwirtschaftsforum (WEF). Darunter fallen auch die An- und Abreise der hohen Gäste. Egal, ob mit dem Helikopter, der Limousine oder dem Zug. Die Kantonspolizei Graubünden ist vorbereitet. Auch auf das Eintreffen von US-Präsident Donald Trump (71).

US-Agent im Zürcher Tower

Doch eine Sonderbehandlung wird es für den Milliardär nicht geben. «Ob US-Präsident oder ein anderer WEF-Gast, das Vorgehen ist immer dasselbe. Aber natürlich spielt die Grössenordnung der Delegationen eine Rolle», sagt Roman Rüegg von der Kantonspolizei Graubünden zu BLICK.

Mit dieser Armada ist US-Präsident Donald Trump unterwegs.
«Wir sind gut auf die Besucher und ihre An- und Abreisewege vorbereitet. Egal ob in der Luft, auf der Strasse oder mit dem Zug. Wir sind in der Lage, schnell zu handeln», sagt Roman Rüegg zu BLICK.
Foto: GIANCARLO CATTANEO

Um für Trumps Sicherheit zu sorgen, wird auch der Secret Service in die Schweiz mitreisen – der persönliche Sicherheitsdienst des US-Präsidenten. Dieser überwacht sogar die Landung der «Air Force One» am Flughafen Zürich. «Ein Agent des amerikanischen Secret Service wird bei uns im Turm stehen und die Landung des Präsidenten überwachen», erklärte Skyguide-Sprecher Vladi Barrosa dem «SRF». 

Verspätungen und Einschränkungen

Spielt Petrus mit, wird Trump im extra eingeflogenen Helikopter «Marine One», begleitet von einem baugleichen Modell, Black Hawks und Schweizer Pumas ans WEF fliegen. Wie der damalige US-Vizepräsident Joe Biden (75) vor zwei Jahren. Am Flughafen Zürich warteten damals bereits drei Black-Hawk-Helikopter der Amerikaner und zwei Super Pumas der Schweizer Luftwaffe, um den Vizepräsidenten nach Davos zu eskortieren.

So landete damals US-Vize-Präsident Joe Biden in Davos. Eskortiert von Black Hawks und Super Pumas.
Foto: Keystone

Die Folgen für den Flugverkehr wegen des Trosses: Verspätungen sind möglich.

Doch was, wenn ein Wetter-Chaos wie in den letzten Tagen gar keinen Heli-Flug erlaubt? Dann würde Trump in einer gepanzerten Limousine nach Davos chauffiert werden. Im Schlepptau ein riesiger Konvoi aus Secret Service und Schweizer Einsatzkräften. Beim Besuch von Bill Clinton im Jahr 2000 waren es 30 Fahrzeuge! Würde bei Trump sogar die Autobahn gesperrt werden? «Wenn wir mit dem Konvoi unterwegs sind, ist mit vorübergehenden Verkehrseinschränkungen zu rechnen», sagt Rüegg. 

Cheeseburger-Verbot für Trump?

Einen Cheeseburger-Zwischenstopp beim Autobahnzentrum Fuchsberg in Wollerau SZ dürfte der US-Präsident zudem nicht befehlen. Clinton legte damals zwar auf der Rückfahrt zum Flughafen eine Pizza-Pause ein, doch das letzte Wort hat die Kantonspolizei Graubünden. Sie entscheidet über die nötige Sicherheit. Wenn diese nicht gegeben ist, könnte sie ein Pit-Stop-Verbot aussprechen.

Trump am WEF in Davos

US-Präsident Donald Trump kommt in die Schweiz zum 48. World Economic Forum. Die wichtigsten Informationen, Bilder und Videos zum WEF 2018 finden Sie hier.
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