Von Prix Garantie bis Mövenpick
Coop und Migros rufen Listerien-Lachs zurück

Obacht an alle, die einen Wochenend-Brunch mit Lachs geplant haben: Dieser könnte Listerien enthalten und ihnen damit schnell den Spass verderben.
Publiziert: 09.03.2019 um 13:00 Uhr
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Aktualisiert: 09.03.2019 um 15:15 Uhr

Interessant, welche Produkte bei den Detailhandels-Riesen alle aus der gleichen Küche kommen: Coop und Migros haben heute Mittag gleichzeitig einen Rückruf publiziert. Dabei geht es um Dutzende Lachs-Produkte der Liechtensteiner Firma Ospelt, die auch die Fleischlinie Malbuner unter ihrem Dach hat.

Bei internen Kontrollen habe Ospelt in mehreren Lachsprodukten Listerien festgestellt, schreiben die Grossverteiler in ihren Communiqués. Ein Gesundheitsrisiko könne nicht ausgeschlossen werden.

Betroffen seien auch Produkte, die in Volg, Prima-Läden und TopShop-Geschäften verkauft wurden.

Diese 16 Produkte ruft Coop zurück.
Foto: Screenshot
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Die ganze Bandbreite

Die Lachsprodukte reichen vom Coop-Billiglabel Prix Garantie bis zum geräucherten Mövenpick-Lachsrückenfilet mit dem Naturaplan-Bio-Siegel.

Unabhängig vom Ablaufdatum solle man diese nicht essen. Wer sie an die Verkaufsstelle zurückbringe, erhalte den Preis zurückerstattet.

Die genannten Produkte werden gemäss Mitteilung mit den Losnummern (Lot-Nr.) bis einschliesslich 11391 und unabhängig vom Ablaufdatum zurückgerufen. Andere Produkte der Firma Ospelt food AG wie zum Beispiel Malbuner seien nicht betroffen.

Für Schwangere gefährlich

Das Bakterium Listeria monocytogenes kommt in der Umwelt verbreitet vor. Es ist Erreger der Infektionskrankheit Listeriose, die zu grippeartigen Symptomen wie Fieber, Kopfscherzen und Übelkeit, aber auch zu schweren Komplikationen insbesondere bei immungeschwächten Personen und älteren Menschen führen kann. Bei Schwangeren sind auch Fehl- und Totgeburten möglich.

Die Schweizer Kantonschemiker hatten im vergangenen Jahr fast 1000 Proben von Fertigsalaten, Früchten, Antipasti und anderer Fertigprodukte auf Listerien untersucht. Fazit: In drei Prozent der Proben wurde der Keim gefunden, er lag jedoch nie über dem Grenzwert.

Zwei Tote 2018

Der Verband hatte 2018 die schweizweite Prüf-Kampagne lanciert, nachdem es weltweit immer wieder Meldungen über Kontaminationen von ready-to-eat-Produkten mit dem Bakterium Listeria monocytogenes gegeben habe.

In der Schweiz kam es letztes Jahr zu einer ungewöhnlichen Häufung von Listeriose-Fällen. Zwölf Menschen erkrankten, zwei starben. Die während der Kampagne der Kantonschemiker untersuchten Lebensmittelproben konnten als Ursache ausgeschlossen werden, heisst es in der Mitteilung. (kst/SDA)

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