Von «grauer Liste» gestrichen
Die Schweiz ist keine Steueroase mehr

Die EU sieht die Schweiz nicht mehr länger als Steueroase an. Zu verdanken hat sie das vor allem gewichtigen Änderungen in der Steuerpraxis.
Publiziert: 04.10.2019 um 21:51 Uhr

Zwei Jahre ist es her, seit die Schweiz auf die unrühmliche «graue Liste» der EU gesetzt worden war. Zusammen mit Ländern wie Albanien, Serbien oder Costa Rica galt man in Brüssel plötzlich ganz offiziell als Steueroase und stand von da an unter genauer Beobachtung (BLICK berichtete).

Nun aber dürfte sich das bald wieder ändern. Wie der «Spiegel» schreibt, wollen die 28 Mitgliedstaaten beim Treffen der EU-Finanzminister beschliessen, die Schweiz von der Liste zu streichen. 

Das gute Zeugnis erhält die Schweiz vor allem dank des Resultats bei der Abstimmung vom vergangenen Mai. 66,4 Prozent sagten damals Ja zur ausgearbeiteten Steuerreform. Dank des international konformen Steuersystems, das ab dem kommenden Jahr angewandt wird, sieht die EU keinen Grund mehr, die Schweiz länger auf der grauen Liste zu führen.

Neun Länder noch auf der schwarzen Liste

Die Listen für sündige Länder waren von der EU als Reaktion auf Enthüllungen wie den Panama-Papers eingeführt worden. So sollte effizienter gegen die Praktiken von Steuerhinterziehern vorgegangen werden können.

Neben der grauen Liste führt die EU auch eine schwarze Liste. Dort aufgelistet sind Nationen, die sich im Kampf gegen die Steuertrickserei  bisher unkooperativ gezeigt hatten. Zu ihnen zählen die Amerikanischen Jungferninseln, Amerikanisch-Samoa, Belize, Fidschi, Guam, Oman, Samoa, Trinidad und Tobago sowie Vanuatu. Neu nicht mehr auf der schwarzen Liste vertreten sind die Vereinigten Arabischen Emirate sowie die Marschallinseln. (cat)

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