Von Blocher über Hämmerle bis Vital
Hier ist auch der Schlossherr berühmt

Dutzende Persönlichkeiten aus Wirtschaft und Politik wohnen in Schweizer Schlössern. BLICK zeigt die schönsten Anwesen und stellt deren prominente Bewohner vor.
Publiziert: 14.04.2018 um 11:06 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 15:45 Uhr
Patrik Berger

Wenn in der Schweiz ein Schloss verkauft wird, läuft das meistens sehr diskret ab. Es sei denn, es handelt sich um einen Wirtschaftskrimi. Zum Beispiel: der Zerfall der Erb-Gruppe und das Schloss Eugensberg in Salenstein TG, wo Milliardenpleitier Rolf Erb (†65) im April 2017 tot aufgefunden wurde – kurz bevor er für sieben Jahre in den Knast gewandert wäre. Für das prunkvolle Schloss wird nun ein solventer Käufer gesucht. Das Anwesen samt Gutshof, Wäldern, Ländereien und eigenem Badehaus am Untersee gibts für 35 Millionen Franken. Die Erbs waren jedoch nicht die einzigen prominenten Persönlichkeiten, die edel in Schlössern logieren.

Alt Bundesrat Christoph Blocher, Schloss Rhäzüns GR

Das Schloss Rhäzüns im Kanton Graubünden ist im Besitz der Ems-Chemie und wird von Christoph Blocher liebevoll saniert.
Foto: PETER JUTITZ

Berühmtester Schlossherr der Schweiz ist alt Bundesrat Christoph Blocher (77, SVP). «Es bot ein Bild des Jammers», sagt er, als seine Ems-Chemie das geschichtsträchtige Schloss kaufte. Die Restauration: eine endlose Geschichte. 30 Jahre lang schon lässt Blocher «sein» Schloss renovieren. Pro Jahr steckt er rund eine halbe Millionen Franken in Renovierung und Unterhalt. Das Schloss blickt auf eine bewegte Geschichte zurück. Schon im 10. Jahrhundert ist eine Burg auf dem Areal verbürgt. Die beiden Haupttrakte wurden im 14. und 16. Jahrhundert errichtet. 1695 eroberte Österreich die Herrschaft über das Schloss. 1809 wurde es unter Napoleon Frankreich zugeschlagen. Seit dem Wiener Kongress 1815 gehört es wieder zum Kanton Graubünden. Heute ist es im Besitz der Ems-Chemie. Christoph Blocher hat es auf Lebzeiten gemietet.

Andrea Hämmerle, alt Nationalrat, Schloss Rietberg in Pratval GR

Das Schloss Rietberg in Pratval GR.
Foto: Adrian Michael (ZVG)

Der Bündner alt Natio­nalrat Andrea Hämmerle (71, SP) bewohnt im Schloss Rietberg in Pratval GR eine von drei Wohnungen. Der Turm als ältester Teil stammt aus der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts. Die Anlage entstand in mehreren Etappen während des 17. und 18. Jahrhunderts. 1798 wollte der Churer Bischof Karl Rudolf darin ein Priesterseminar einrichten. Heute ist Schloss Rietberg im Besitz von mehreren Familien, alle Nachfahren der einflussreichen Familie Rudolf Planta-Casparis. Neben dem Schloss wird ein biologischer Bauernhof mit Mutterkuhhaltung, Mais- und Obstanbau betrieben. Das hat Tradition: Früher wurden dem russischen Zaren Äpfel des Guts überbracht. Alle einzeln in Seidenpapier eingewickelt und in mit Holzwolle gepolsterten Kisten verpackt.

Das Schloss Rhäzüns im Kanton Graubünden ist im Besitz der Ems-Chemie und wird von Christoph Blocher liebevoll saniert.
Foto: PETER JUTITZ
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Not Vital, Künstler, Schloss Tarasp GR

Das Schloss Tarasp wurde auf einem 100 Meter hohen Felsen erbaut.
Foto: GIAN EHRENZELLER

Für stolze 7,9 Millionen Franken kaufte der Künstler Not Vital (70) das Schloss Tarasp. Der Unterengadiner hat das Wahrzeichen der Region kulturhistorisch aufgearbeitet. Verkauft hat ihm die auf einem 100 Meter hohen Felsen gelegene Anlage die deutsche Adelsfamilie von Hessen – nach zähen Verhandlungen, die sich über zwei Jahre hingezogen haben. Der neue Schlossbesitzer erhält jährlich 200'000 Franken von der Gemeinde an die Betriebskosten. Bis 2030 verpflichtet sich der international bekannte Maler und Bildhauer aus Sent GR, den 1000-jährigen Bau der Öffentlichkeit zugänglich zu erhalten. Später soll das Schloss in eine Stiftung übergehen. Vital wohnt in einem Trakt des Schlosses.

August von Finck, Unternehmer, Schloss Weinfelden TG

Das Schloss Weinfelden hoch über den Weinbergen am Ottenberg.
Foto: Sabine Wunderlin

1999 verlegte der deutsche Investor und Bankier August von Finck junior (88) seinen Wohnsitz in die Schweiz. Das Vermögen von Finck wird von «Forbes» auf 9,3 Milliarden Dollar geschätzt. Kein Wunder hatte er das nötige Kleingeld, um das malerische Schloss Weinfelden, das sein Vater 1972 erworben hatte, vor allem im Inneren aufwendig zu restaurieren. Zum Familienimperium der von Fincks zählten einst unter anderem 150 Mövenpick-Hotels und eine eigene Bank in München. Das Schloss am Ottenberg mit seinen bekannten Rebbergen gehörte in den Anfängen dem Bischof von Konstanz. Nach verschiedenen Besitzerwechseln erwarb 1644 die Stadt Zürich das Schloss Weinfelden. Vor 45 Jahren fiel es schliesslich in deutsche Hände.

Josef Felder, ehemaliger Chef Flughafen Zürich: Schloss Oetilshausen in Hohentannen TG

Das Schloss Oetlishausen in Hohentannen TG.
Foto: Erirod

Josef Felder (56), bis 2008 Chef des Zürcher Flughafens, hat 2006 das Schloss Oetlishausen für 2,8 Millionen Franken der Stadt Zürich abgekauft. Im Zürcher Gemeinderat sorgte das Geschäft für heftige Diskussionen. Seither ist aber Ruhe eingekehrt. Felder züchtet auf dem 60’000 Quadratmeter grossen Areal Hirsche und führt eine Pferdepension. Erstmals erwähnt wurde das Schloss bereits 1176. Im Laufe der Jahrhunderte wurde es immer wieder umgebaut. 1953 kaufte die Stadt Zürich das Anwesen und richtete in den historischen Gemäuern ein Schulheim für Hauswirtschaftskurse ein. 2008 wurden alle Gebäude mit Beiträgen des Denkmalschutzes restauriert. Josef Felder erstellte eine Reithalle auf dem Anwesen.

Gewinnen Sie eine Nacht im Schloss

Fühlen Sie sich wie ein Schlossherr oder eine Schlossdame! Mit BLICK können Sie eine Übernachtung für zwei Personen in einem Schlosszimmer des Hotels Wartegg in Rorschacherberg SG am Bodensee gewinnen. Im Preis inbegriffen ist das Bio-Frühstücks-Buffet, ein Abendessen im Restaurant und eine Stunde Exklusivnutzung des historischen Schloss-Spas mit Sauna und Bad. Infos zum Hotel: www.wartegg.ch

So können Sie gewinnen

Senden Sie ein SMS mit dem Kennwort BLWIN5 an die Nummer 797 (1.50 Fr./SMS). Chancengleiche Teilnahme via Mobile Internet (WAP) ohne Zusatzkosten: http://win.wap.my797.ch

Teilnahmeschluss ist am 17. April 2018. Die Gewinner werden anschliessend benachrichtigt. Mit der Teilnahme erklären Sie sich mit den AGB auf einverstanden. Dieses Gewinnspiel wird im BLICK und auf Blick.ch ausgeschrieben.

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So können Sie gewinnen

Senden Sie ein SMS mit dem Kennwort BLWIN5 an die Nummer 797 (1.50 Fr./SMS). Chancengleiche Teilnahme via Mobile Internet (WAP) ohne Zusatzkosten: http://win.wap.my797.ch

Teilnahmeschluss ist am 17. April 2018. Die Gewinner werden anschliessend benachrichtigt. Mit der Teilnahme erklären Sie sich mit den AGB auf einverstanden. Dieses Gewinnspiel wird im BLICK und auf Blick.ch ausgeschrieben.

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Foto: Schweiz Tourismus
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