Vollständig in UBS integriert
Das müssen CS-Kunden jetzt wissen

Das Schweizer Geschäft der Credit Suisse wird gerne als «Kronjuwel» bezeichnet. Mit der vollständigen Integration der einstigen Grossbank stellen sich für Kundinnen und Kunden viele Fragen. Blick liefert die wichtigsten Antworten.
Publiziert: 31.08.2023 um 15:28 Uhr
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Aktualisiert: 31.08.2023 um 17:46 Uhr

Das Schweizer Geschäft der Credit Suisse geht voll in der UBS auf. Das wurde erwartet, ist aber mit Unsicherheiten behaftet. Besonders für die Kundinnen und Kunden der einstigen Grossbank. In einer ersten Frage-Antwort-Runde mit Analysten betonte das UBS-Management am Donnerstagmorgen, dass sich – auch für die Schweizer Kundschaft – möglichst nichts ändern soll. Man wolle in der Schweiz auf keinen Fall Marktanteile verlieren, die man heute habe. Auch, wenn man riskantere Geschäfte genauer anschaue. Was heisst das nun für alle, die ein Konto, eine Hypothek oder ihr Erspartes bei der einstigen CS haben?

Wie lange gibt es die CS noch?

Der Zusammenschluss der UBS und Credit Suisse soll 2024 erfolgen. Bis dahin gibt es die Credit Suisse Schweiz noch als einzelne Geschäftseinheit. Die UBS wird bis dahin beide Geschäfte separat weiterführen – wie sie es bisher auch tut. Nach dem Zusammenschluss wird die neue Grossbank das drittgrösste Filialnetz in der Schweiz haben. Dabei führt die UBS aber wohl nicht alle CS- und UBS-Filialen weiter, besonders nicht jene, die in Gemeinden nebeneinanderliegen.

Verschwindet die Marke CS komplett?

Die Marke Credit Suisse bleibt in der Schweiz noch bis mindestens Ende 2024 bestehen. Wie es 2025 dann weitergeht, ist unklar. Es kann gut sein, dass die Marke komplett verschwindet. Im Ausland ist das bereits der Fall: Erste Schilder der ehemaligen Schweizer Grossbank wurden beispielsweise in New York (USA) bereits abmontiert. Im Ausland wird es die Marke nicht mehr lange geben. Sponsoringverträge der CS führt die UBS dagegen noch bis mindestens Ende 2025 weiter.

Ab 2025 wird es nur noch eine Grossbank in der Schweiz geben.
Foto: keystone-sda.ch
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Was bedeutet es für die CS-Kundschaft?

UBS-Chef Sergio Ermotti (63) betont, dass sich für Kunden in den nächsten 15 Monaten nichts ändere. Sobald die Bank in die UBS überführt wurde, erhalten alle CS-Kundinnen und Kunden ein Konto bei der UBS. Das soll bis Ende 2025 so erfolgen. Für die Kunden soll dabei kein Aufwand entstehen. Sie müssen entsprechend keine neuen Verträge unterzeichnen, gibt die UBS auf Anfrage von Blick Auskunft. Auch Hypotheken unter der CS werden von der UBS weitergeführt.

Werden CS-Dienste wie CSX abgestellt?

Die Dienste der CS werden früher oder später komplett abgestellt. Die UBS schreibt in der Mitteilung, dass die CS-Kunden in das UBS-System migriert werden. Der Prozess wird voraussichtlich bis Ende 2025 abgeschlossen sein.

Was bedeutet es für die UBS-Kundschaft?

Die UBS-Kundschaft dürfte von der Übernahme der CS selber nichts merken. In der Mitteilung heisst es, Kunden beider Banken sollen von einem erweiterten Produktangebot und einzigartigen globalen Kompetenzen profitieren.

Wie die UBS betont, bleibt das Risiko gleich. «Eine Sache ist klar, die kombinierten UBS und CS werden nicht zur grössten Bank der Schweiz. Die Kantonalbanken sind grösser, wenn man die Deposits und Kredite anschaut», sagt Sergio Ermotti (63) an der Medienkonferenz. Das Gleichgewicht der Banken habe sich in den letzten 20 Jahren gewandelt – massgebend durch Privat- und Kantonalbanken.

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