Völlig losgelöst
SpaceX will Touristen zur Raumstation ISS schiessen

Der Weltall steht vor einem Tourismusschub. Die jüngste Ankündigung: SpaceX will noch dieses Jahr drei Touristen zur ISS fliegen. Ein Ticket dürfte Millionen kosten.
Publiziert: 06.03.2020 um 17:35 Uhr
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Aktualisiert: 08.04.2021 um 20:50 Uhr

Der Traum von der Weltraumreise könnte für ein paar Gutbetuchte bald wieder wahr werden: Das Raumfahrtunternehmen SpaceX von Elon Musk (48) will nächstes Jahr drei Touristen zur internationalen Raumstation ISS schicken.

Geplant ist, dass die Touristen in der zweiten Jahreshälfte 2021 zusammen mit einem Kommandanten in der Raumkapsel Crew Dragon zur ISS reisen, wie das texanische Start-up Axiom – Partnerfirma von SpaceX bei dem Projekt – mitteilte.

Angaben dazu, wie viel die Touristen voraussichtlich für die Reise bezahlen müssen, machten beide Unternehmen nicht. Klar ist, so eine Reise geht ins Geld. Allein die Kosten für den Start der Rakete Falcon 9, mit der die Raumkapsel ins All befördert wird, belaufen sich auf rund 56 Millionen Franken. Zudem muss der Bau einer neuen «Crew Dragon»-Kapsel finanziert werden. Insofern dürfte das Ticket für den Flug Dutzende Millionen Franken kosten.

Mit der Kapsel Crew Dragon von SpaceX sollen bald gut betuchte Touristen ins All fliegen.
Foto: AFP
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Nicht die ersten Weltraumtouristen

In früheren Jahren waren bereits insgesamt acht Touristen mit russischen Sojus-Kapseln zur ISS gereist. Der erste war im Jahr 2001 der US-Unternehmer Dennis Tito, der 20 Millionen Dollar für den Urlaub im All bezahlte. Der bislang letzte war 2009 der Kanadier Guy Laliberté, Gründer der berühmten Zirkusgruppe Cirque du Soleil.

Erst Mitte Februar hatte SpaceX angekündigt, dass es in Partnerschaft mit dem US-Weltraumtourismus-Anbieter Space Adventures vier Touristen so weit hinein ins All schicken will wie nie zuvor. Die Touristen sollen sich zwei bis drei Mal weiter von der Erde entfernen als die ISS. Diese Reise soll spätestens im Jahr 2022 losgehen. SpaceX ist eine Firma des Technik-Pioniers Elon Musk, dem auch der Elektroautohersteller Tesla gehört.

Andere Pläne von SpaceX sehen vor, den japanischen Milliardär Yusaku Maezawa und weitere Raumfahrer um den Mond schicken. Konkurrenzfirmen wie Virgin Galactic und Blue Origin wollen nicht so hoch hinaus, versprechen aber, Touristen an die Grenze des Weltraums in bis zu 100 Kilometern Höhe zu bringen. (SDA/koh)

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