Vier Jahre nach dem Absturz
Die legendäre «Tante Ju» steht vor überraschendem Comeback

Ein St. Galler Unternehmen will die Ju-52 zum Leben erwecken. Aussen Oldtimer, innen modernste Technik. 2026 sollen die ersten Passagierflüge stattfinden.
Publiziert: 28.04.2022 um 17:46 Uhr

Sie ist das legendärste Flugzeug der Schweiz, die «Tante Ju». Nach dem tragischen Absturz im August 2018 ist die Ju-52 gegroundet. 20 Menschen – darunter zwei Piloten, eine Flugbegleiterin und 17 Passagiere – haben in den Bündner Bergen ihr Leben verloren. Die historische Maschine war auf einem Flug von Locarno TI nach Dübendorf ZH unterwegs. Sie flog in einen Talkessel südlich des Piz Segnas – und zerschellte.

Jahrelang hat die Schweizerische Sicherheitsuntersuchungsstelle Sust den Fall untersucht. Ihr Fazit: Schuld am Absturz sei eine «hochriskante Flugführung» der erfahrenen Piloten gewesen.

Vor einem Jahr stürzte am Piz Segnas in Graubünden eine historische Ju-52 der Dübendorfer Ju-Air ab. Die Suche nach der Absturzursache dauert weiter an.
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Sust veröffentlicht Video:So kam es zur Ju-Air-Katastrophe

2026 erste Rundflüge

Das Ende der Legende? Nein. Die Junkers Flugzeugwerke AG will eine Neuauflage der legendären Ju-52 lancieren. Das Unternehmen aus Altenrhein SG will eine moderne Version der Ju-52 bauen. Die Konstruktion soll möglichst dem Oldtimer entsprechen, all die Systeme aber den modernsten Sicherheitsstandards genügen. Das berichtet die «Flug Revue».

Ein Modell der «neuen» Ju-52.
Foto: PD
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Das Ziel der Crew um Unternehmer Dieter Morszeck ist ambitioniert. Bereits 2026 sollen die ersten Rundflüge mit Passagieren angeboten werden. Die Neuauflage der «Tante Ju» soll von drei Motoren angetrieben, das Leergewicht von ehemals 10,5 auf 8,6 Tonnen gesenkt werden. Der Grund: Die «neue» Ju-52 soll klar weniger verbrauchen als das Original. (pbe)

Hier hebt die «Tante Ju» ab
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Erstflug nach Absturz:Hier hebt die «Tante Ju» ab
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