UBS-CEO Sergio Ermotti
«Übernahme der CS ist Ende Mai abgeschlossen»

Die UBS drückt bei der Übernahme der Credit Suisse aufs Gaspedal. CEO Sergio Ermotti äussert sich erstmals konkret zum Zeitplan. Zu den geplanten Entlassungen aber bleibt er schwammig.
Publiziert: 03.05.2023 um 12:50 Uhr
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Aktualisiert: 03.05.2023 um 13:10 Uhr

Die UBS will die Übernahme der Credit Suisse «Ende Mai oder Anfang Juni» abschliessen. Derzeit warte man weiterhin auf die Bewilligungen der Aufsichtsbehörden in den USA, in der EU und in weiteren wichtigen Ländern, sagte UBS-CEO Sergio Ermotti am Mittwoch an einer Veranstaltung in Zürich.

Bis zum Abschluss der Transaktion sei die UBS auch in ihrer Kommunikation eingeschränkt, betonte Ermotti an seinem Auftritt an der Finanzmesse «Finanz 23». «Wir werden schnell handeln, aber nicht überstürzt», erklärte er. Zugeknöpft gab sich Ermotti zur Zukunft des Schweizer Geschäfts: Hierzu seien «alle Optionen auf dem Tisch».

Nicht zu gross für die Schweiz

Ein Stellenabbau im Rahmen der Übernahme werde nicht zu vermeiden sein, bestätigte Ermotti. Ein grosser Teil werde aber über Fluktuationen und Pensionierungen abgewickelt, gab er sich überzeugt. Gleichzeitig stellte der UBS-Chef bei Entlassungen einen grosszügigen Sozialplan in Aussicht.

Sergio Ermotti ist CEO der neuen UBS.
Foto: Bloomberg via Getty Images
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Ermotti bestritt gleichzeitig, dass die «neue UBS» zu gross sei für die Schweiz. Sowohl die UBS wie die CS hätten in den vergangenen Jahren ihre Bilanzen deutlich reduziert, betonte er. Entscheidend sei ohnehin nicht Grösse der Bilanz, sondern die darin enthaltenen Risiken. So habe etwa die Silicon Valley Bank, die mit ihrer Schieflage die derzeitige Bankenkrise ausgelöst hatte, in den USA nur gerade einen Marktanteil von 1 Prozent gehabt, betonte er.

«Wettbewerb in jedem Segment»

Auch den Marktanteil der UBS in der Schweiz relativierte Ermotti: So hätten die Kantonalbanken in vielen Kantonen höhere Marktanteile im Hypothekargeschäft als die Grossbanken und die Raiffeisen-Gruppe verfüge über ein dichteres Filialnetz. Die UBS biete zwar ein «umfassendes Angebot» an, aber «in jedem einzelnen Segment» gebe es Wettbewerb.

«Wir werden zudem alles tun, dass es zu keinen Verlusten für die Steuerzahler kommt», versprach Ermotti. Er wies darauf hin, dass seine Bank potenzielle Verluste von 5 Milliarden Franken tragen muss, bevor die Staatsgarantie greift. Auch Verluste für den Bund und die SNB aus den gegebenen Darlehen seien «äusserst unwahrscheinlich», gab er sich überzeugt. (pbe/SDA)

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