Trotz Werbung mit Charlize Theron
Carl F. Bucherer will eigene Produktion eindämmen

Die Uhren von Carl F. Bucherer prangen am Handgelenk von Hollywood-Schauspielerin Charlize Theron im Film «Atomic Blonde». Gleichzeitig zum Marketing-Coup will der Luzerner Uhrenhersteller die Produktion deckeln.
Publiziert: 24.08.2017 um 18:40 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 11:11 Uhr
Vinzenz Greiner

Sascha Moeri (44) ist seit 2010 Geschäftsführer der Luzerner Uhrenmarke Carl F. Bucherer. In seinem Antrittsjahr wurden 6500 Uhren verkauft. Inzwischen sind es pro Jahr 25’000.

Dies verriet Moeri in einem Interview mit der «Luzerner Zeitung» vom Donnerstag. Produktionsengpässe habe man mit einer Investition in die Uhrenproduktion in Lengnau BE wettmachen können. Man wolle vorerst 30’000 Uhren pro Jahr produzieren.

«Irgendwann ist das Maximum erreicht»

Während die meisten Firmen auf immer mehr Wachstum setzen, schiebt sich Bucherer selbst den Riegel vor. «Wir wollen die Produktion unserer Zeitmesser bewusst limitieren», so CEO Moeri gegenüber der «Luzerner Zeitung». Ab einer gewissen Menge sei man nicht mehr exklusiv. «Irgendwann ist das Maximum erreicht.» Eine Massenproduktion von 200’000 Stück würde nicht mehr zum Unternehmen passen.

Schauspielerin Charlize Theron trägt im Film «Atomic Blonde» eine Uhr von Bucherer.
Foto: Universal Pictures

Zu Carl F. Bucherer scheint aber das Engagement in Hollywood zu passen. Im neuen Film «Atomic Blonde» ist die Uhr prominent platziert: am Handgelenk von Hollywood-Schönheit Charlize Theron (42). Auch zwei weitere Bucherer-Uhren kommen im Film vor.

Regisseur ist Car-F.-Bucherer-Markenbotschafter

Den habe man auch finanziell unterstützt, sagt Moeri im Interview. Bei den Uhren auf der Leinwand handle es sich aber nicht um die klassische Platzierung eines Produkts (Product Placement), sondern um «das Ergebnis einer langjährigen Partnerschaft».

Denn: «Der Regisseur David Leitch ist schon seit vielen Jahren Markenbotschafter von Carl F. Bucherer», so Moeri. Das Unternehmen habe dessen Film aber nicht gezielt als Werbefläche angesteuert. Moeri sagt, Regisseur Leitch sei selber mit der Idee auf Carl F. Bucherer zugekommen, die Uhren in «Atomic Blonde» zu verwenden.

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