Thai-Playboy (32) fuhr mit seinem Ferrari einen Polizisten tot
Interpol jagt Red-Bull-Erben

Er lebt ein Leben auf der Überholspur und entzog sich immer wieder den Fängen der Justiz. Jetzt fahndet Interpol nach dem thailändischen Red-Bull-Erben Vorayuth Yoovidhya.
Publiziert: 04.09.2017 um 21:40 Uhr
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Aktualisiert: 05.10.2018 um 21:06 Uhr

Angefeuert von nicht weniger als 600'000 Zuschauern, flog Martin Sonka beim Red Bull Air Race in Porto am Wochenende zum Sieg.

Mehr als die schnellste Motorsportserie der Lüfte interessierte gestern aber eine Meldung von «Bild»: Interpol hat einen internationalen Haftbefehl gegen den flüchtigen Vorayuth Yoovidhya ausgestellt.

Der Enkel des verstorbenen Chaleo Yoovidhya, Mitbegründer des Energy-Drink-Konzerns Red Bull, soll vor genau fünf Jahren am 3. September 2012 mit seinem Ferrari betrunken einen Motorradpolizisten umgefahren haben. Nachdem er ihn überrollt hatte, schleifte er ihn auch noch rund 200 Meter mit, heisst es. Anstatt zu helfen, drückte der damals 27-Jährige aufs Gas und fuhr davon.

Er wird auch «The Boss» genannt: Vorayuth Yoovidhya wurde zuletzt in London gesichtet. Interpol hat ihn nun zur Fahndung ausgeschrieben.
Foto: AP / Matt Dunham

Immer wieder an Jetset-Hotspots gesichtet

Bis heute konnte sich das Mitglied der reichsten Familie Thailands der Justiz entziehen. Laut «Bild» amüsiert er sich in Londoner In-Clubs, im Luxus-Hotel «Mandarin Oriental» in Taiwan, beim Snowboarden in Japan oder im Red-Bull-VIP-Zelt bei der Formel 1. In Thailand nennt man ihn einfach nur «The Boss».

Offenbar wird der 32-Jährige durch den milliardenschweren thailändischen Red-Bull-Clan gedeckt. Den Vorwurf der fahrlässigen Tötung streitet der Milliarden-Erbe weiterhin ab. Dieser würde nach thailändischem Recht erst nach zehn Jahren verjähren, berichtet die «Neue Zürcher Zeitung».

Red-Bull-Mitgründer Didi Mateschitz beim Austrian Grand Prix, Red Bull Ring Anfang Juli 2017.
Foto: imago/Crash Media Group

Yoovidhyas Familie gehören 51 Prozent von Red Bull. Didi Mateschitz gehören 49 Prozent. Zusammen mit Chaleo Yoovidhya brachte er einen mit Taurin, Koffein und Vitaminen versetzten Kräutertrunk 1987 unter dem Namen Red Bull auf den Markt.

Bilder von Mateschitz und dem flüchtigen Yoovidhya gibt es nicht. «Bild» veröffentlichte am Wochenende aber ein Foto, das dessen Mutter Daranee mit dem steinreichen Österreicher Mateschitz vor einem Privatjet zeigte. 

Yoovidhya drohen in seiner Heimat nun bis zu zehn Jahre Knast. (uro)

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