Tattoo kostet Ellen (24) ihren Stewardess-Traumjob
Diese Schweizer Firmen sind toleranter

Ein süsser Schmetterling oder ein gruseliger Totenkopf – viele Schweizer tragen inzwischen Tattoos. Bei gewissen Jobs kann der permanente Körperschmuck zu Problemen führen.
Publiziert: 23.07.2018 um 14:33 Uhr
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Aktualisiert: 14.09.2018 um 20:41 Uhr

Wegen eines kleinen Tattoos auf dem Unterarm darf Ellen* nicht Stewardess werden. Damit stirbt ihr Lebenstraum, wie Radio Energy am Montag berichtet. Für die Fluggesellschaft ist die Tintenzeichnung ein No-Go.

Bei anderen Firmen sind Tattoos zumindest ein Grund für Regeln. Bei den SBB müssen Tätowierungen abgedeckt werden. Dies geben die SBB-Uniform-Tragevorschriften vor, wie Mediensprecher Oli Dischoe gegenüber BLICK bestätigt. Keine Vorgaben müssen Mitarbeitende einhalten, die ohne Kundenkontakt arbeiten.

Hauptsache versteckt

Ähnlich halten es die Banken, wie eine Umfrage von SRF zeigt. Weder UBS, Credit Suisse noch die Raiffeisen verbieten den Mitarbeitern Tattoos. Wer aber Kundenkontakt hat, von dem erwarten die Banken ein gepflegtes Auftreten. Gewöhnlich heisst das: Tätowierungen dürfen nicht zu sehen sein.

Energy-Hörerin Ellen kann ihren Traumberuf Stewardess nicht ausüben, weil sie ein Tattoo hat.
Foto: Radio Energy
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Bei Coop sind Tattoos grundsätzlich kein Kriterium bei der Einstellung – mit einer Ausnahme. «Ein Gesichts- oder Hals-Tattoo mit menschenverachtendem oder obszönem Inhalt würde bei Coop nicht geduldet», erklärt Mediensprecherin Alena Kress gegenüber «nau.ch». Konkurrentin Migros erlaubt Tattoos, solange es nur wenige und dezente sind. Im Zweifelsfall entscheidet der Vorgesetzte.

Armstrümpfe gegen Tattoos

Die Stadtpolizei Zürich hat vor einigen Jahren ebenfalls Regeln eingeführt – weil immer mehr zukünftige Polizisten mit Tattoo-Verhaltensfragen auf sie zukamen. Generell müssen Tätowierungen im Dienst abgedeckt werden, erklärte eine Mediensprecherin gegenüber dem «Tages-Anzeiger». Falls nur kleine Teile zu sehen sind, dann ist es auch hier der Entscheid des Chefs. Und wie Coop zieht auch die Polizei bei gewissen Motiven eine Grenze.

Wer schon länger bei der Polizei arbeitet, kann von einer Ausnahmeregelung profitieren. Diese Polizisten dürfen sonst sichtbare Tattoos mit hautfarbenen Strümpfen überdecken. Ähnliche Regelungen kennen auch andere Polizeien. (jfr)

Wie kann man Tattoo entfernen

Tattoo-Entferner gibt es neuerdings en masse. Doch vor den Ferien kriegt man unerwünschten Hautschmuck nicht mehr weg. Langwierige Tattoo-Entfernung ist nicht so einfach.

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Fürs Entfernen des Tattoos sind einige Sitzungen nötig.
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Shutterstock

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