Staatsanwaltschaft ermittelt
Betrug mit Corona-Krediten

Corona war offensichtlich für viele Betrüger ein willkommenes Geldgeschenk. Sie haben die Umsätze ihrer Firmen manipuliert, um Covid-19-Hilfsgelder zu beantragen. Nun ermittelt die Staatsanwaltschaft.
Publiziert: 13.05.2020 um 08:47 Uhr
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Aktualisiert: 27.04.2021 um 12:37 Uhr

Eigentlich sollte das Geld an in Not geratene Unternehmen gehen. Doch Betrüger sahen die Gelegenheit, ihre ohnehin schon maroden Unternehmen über Wasser zu halten. Die Staatsanwaltschaften in mehreren Kantonen ermitteln in Betrugsfällen in Zusammenhang mit Corona-Hilfsgeldern. Mehrere Unternehmen sollen ihre Umsätze so lange manipuliert haben, bis das Geld dann endlich gezahlt wurde. Das geht aus einem Medienbericht des «Tages-Anzeigers» hervor.

Demnach sollen die Betrüger sich so mehrere Millionen erschlichen haben. Die Staatsanwaltschaft ermittelt in etwa 30 Fällen in Zürich. In den Kantonen Basel Stadt, Schwyz und Waadts sind es laut dem Bericht jeweils weniger als zehn Fälle. Die Methode: Die Unternehmer machen falsche Angaben zu den Umsatzhöhen oder verheimlichen, dass ihre Gesellschaften schon vor der Krise kurz vor dem Konkurs standen.

Hilfe der Meldestelle für Geldwäscherei (MROS)

Die Ermittler bekamen die meisten Tipps bei ihren Untersuchungen von der Meldestelle für Geldwäscherei (MROS). Sie bekommt ihre Hinweise von Banken in Zusammenhang mit Geldwäscherei und anderen Betrugsfällen. Insgesamt soll die Stelle den Ermittlern rund 23 Verdachtsfälle übermittelt haben, so der Bericht. (vnf)

Finanzminister Ueli Maurer hat in der Corona-Krise Notkredite für Unternehmen zur Verfügung gestellt.
Foto: keystone-sda.ch
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