Sparer atmen auf
Bei diesen Banken ist Schluss mit Negativzinsen

Heute hat die Schweizerische Nationalbank den Leitzins um 0,75 Prozentpunkte erhöht. Jetzt geben mehrere Schweizer Banken bekannt, dass sie den Kundinnen und Kunden keine Negativzinsen mehr verrechnen.
Publiziert: 22.09.2022 um 15:51 Uhr
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Aktualisiert: 22.09.2022 um 18:25 Uhr

Eine Ära geht zu Ende: Die Zürcher Kantonalbank (ZKB) sagt nach der jüngsten SNB-Zinserhöhung den Negativzinsen Adieu. «Mit dem heutigen Entscheid der SNB endet die Weiterverrechnung der Negativzinsen bei der Zürcher Kantonalbank ab Freitag», sagt ein ZKB-Sprecher am Donnerstag auf Anfrage der Nachrichtenagentur AWP. Im Gleichschritt würden auch die individuellen Freibeträge aufgehoben.

«Mit dem Entscheid der SNB bewegt sich der Leitzins zwar wieder im positiven Niveau, aber historisch betrachtet noch immer auf tiefem Niveau», so der ZKB-Sprecher. Eine höhere Verzinsung der Spargelder sieht die Zürcher Kantonalbank offenbar noch nicht vor. Die ZKB will weitere Zinsschritte der SNB abwarten. Der nächste stehe aller Voraussicht nach bereits im Dezember an.

UBS reduziert Guthabengebühr auf 0 Prozent

Auch die Raiffeisen-Gruppe schafft die Negativzinsen und Guthabengebühren für ihre Kundinnen und Kunden ab. Die Raiffeisen-Gruppe verzichtet per 1. Oktober auf die Erhebung des Negativzinses.

Die ZKB gibt am Donnerstag bekannt, dass sie die Negativzins-Ära beenden wird.
Foto: Keystone
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Die UBS werde dem Zinsschritt der SNB Rechnung tragen und die Guthabengebühr für Privatkunden und Firmenkunden auf 0 Prozent reduzieren, erklärt ein Sprecher der grössten Schweizer Bank.

Basler Genossenschaftsbank bereits im Juni gehandelt

Die Postfinance schliesst sich an. Die Guthabengebühren für die betroffenen Kunden werden auf Anfang Oktober aufgehoben, teilt das Finanzinstitut am Donnerstag mit. Für grosse und institutionelle Kunden tritt die Anpassung der Zinskonditionen gar bereits auf den morgigen Tag in Kraft.

Die Basler Genossenschaftsbank hatte bereits nach der vorherigen SNB-Leitzinserhöhung vom Juni Negativzinsen abgeschafft und zuletzt einen Sparzins von 0,05 Prozent offeriert.

BEKB schafft schon ab Freitag Negativzinsen ab

Ebenfalls beendet die Berner Kantonalbank BEKB die Negativzins-Ära: Sämtliche Negativzinsen würden per Freitag aufgehoben, teilt die Bank am Donnerstag mit. Zuletzt hatte das Berner Staatsinstitut ihren Kunden noch einen Negativzins von -0,25 Prozent verrechnet.

Die Credit Suisse verwies derweil auf Anfrage auf die Aufhebung der Negativzinsen für ihre Kundinnen und Kunden bereits seit dem 1. Juli 2022. «Wir beobachten weiterhin die Marktentwicklungen und auch kurzfristige Anpassungen der Zinskonditionen sind möglich», sagt ein Sprecher der CS.

Ab Oktober Verzinsung von 0,25 Prozent

Die Bank WIR war die erste Schweizer Bank, die auf den Entscheid der SNB reagiert hat. Sie offeriert jetzt auf dem Sparkonto einen Zins von 0,15 Prozent, wie sie am heute kurz nach dem SNB-Entscheid mitteilt. Auf ihrem Säule-3a-Produkt bietet die Bank WIR neu einen Zins von 0,4 Prozent an. Die Zinserhöhungen treten per Anfang Dezember 2022 in Kraft.

Derweil hat die Graubündner Kantonalbank angekündigt, gewisse Zinssätze für langfristige Sparguthaben anzuheben – so gibt es für gewisse Sparkonten ab Anfang Oktober eine Verzinsung von 0,25 Prozent.

Valiant zahlt nun Kunden mit Sparkonten per 1. Oktober Zinsen von bis zu 0,25 Prozent, wie das Institut am Donnerstag mitteilte. Auf Vorsorgekonten würden die Zinsen per Anfang November erhöht. Keine Erhöhung wird allerdings für die Privatkonten angekündigt, für die eine Verzinsung von null Prozent gilt. (SDA)

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