Selbst Sam Altman macht sich Sorgen
Wie Schweizer Vertrauen in KI schaffen wollen

KI ist für viele eine Blackbox und löst Ängste aus. Das kann Sam Altman nicht verstehen – und was die Schweiz dagegen tut.
Publiziert: 18.01.2024 um 20:54 Uhr
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Aktualisiert: 19.01.2024 um 13:27 Uhr

Das WEF und KI haben ein gemeinsames Problem: Für viele Menschen sind das World Economic Forum und die künstliche Intelligenz eine Blackbox. Man weiss nicht genau, was da passiert oder wie die Antworten zustande kommen. Die Reaktion: Die Menschen reagieren mit Skepsis oder gar Ablehnung.

Dafür hat sogar OpenAI-Chef Sam Altman (38) Verständnis. Er, der mit ChatGPT den grossen KI-Hype erst angestossen hat. «Ich finde es gut, dass die Leute nervös sind», sagte Altman auf einem viel beachteten Panel am Donnerstagvormittag. «Wir sind es auch. Die Technologie ist mächtig. Es könnte sehr viel schiefgehen.»

Der AI-Hype am und ums WEF ist gross.
Foto: Thomas Meier
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Gegenstück zu den Techgiganten

Was dagegen hilft: Vertrauen schaffen. Und genau hier setzt die Swiss AI Initiative an. Diese Initiative lockte am Nachmittag ebenfalls viele Leute in ein stickiges Kellergewölbe im AI House an der Promenade in Davos. Sehr vereinfacht geht es darum, den vertrauenswürdigen Standort Schweiz mit den Forschungskapazitäten der Hochschulen und Universitäten unseres Landes zu verknüpfen – und so ein Gegenstück zu den Techgiganten zu schaffen, die das Geschäft mit der KI beherrschen.

Getragen wird die Initiative vor allem von den beiden ETHs in Zürich und Lausanne. Kein Wunder sassen neben Ringier-CEO Marc Walder als Vertreter der Privatwirtschaft fünf Professorinnen und Professoren der beiden Hochschulen auf dem Panel. Ganz unschweizerisch versteht sich die Swiss AI Initiative als «regionaler Beitrag zur Lösung eines globalen Problems».

Gemeinsam wachsen

Im Moment sei KI «undemokratisch, nicht vertrauenswürdig und die Gesellschaft darauf nicht vorbereitet» so Professor Antoine Bosselut von der EPFL. Das Rezept dagegen: Kooperation zwischen Hochschulen und Industrie, Open-Source-Modelle, an denen alle mitarbeiten – und sehr viel Rechenkapazität in den Schweizer Bergen.

Ein Rezept, das auch Sam Altman schmecken dürfte: «KI und die Gesellschaft entwickeln sich jetzt gemeinsam weiter, Schritt für Schritt.» Und wollen es so schaffen, Vertrauen für eine Technologie aufzubauen, die gekommen ist, um zu bleiben.

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