Sechs Flugzeuge aus Lettland
Swiss muss auf Air Baltic ausweichen!

Die Swiss kann aufgrund des Personalmangels im Winter nicht alle Flüge selber stemmen. Die lettische Fluggesellschaft Air Baltic muss einspringen und sechs Flugzeuge betreiben.
Publiziert: 05.08.2022 um 17:30 Uhr
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Aktualisiert: 05.08.2022 um 19:09 Uhr
Nicola Imfeld

Die Swiss kommt nicht zur Ruhe: Die Airline muss schon wieder Änderungen im Flugplan bekanntgeben. Die lettische Fluggesellschaft Air Baltic betreibt im Winter sechs Flugzeuge für die Lufthansa-Tochter, wie Blick aus sicherer Quelle erfahren hat. Der Grund ist der Personalmangel in der Kabine. Die Airline bestätigt dies auf Anfrage.

Die Flugzeuge würden Flüge übernehmen, welche bis anhin mit Swiss-Maschinen geplant waren. Sie werden auf dem gesamten europäischen Streckennetz zum Einsatz kommen. Tamur Goudarzi Pour, Chief Commercial Officer von Swiss: «Mit dieser Zusammenarbeit wird Swiss ihren Flugplan weiter stabilisieren und die Planungssicherheit für ihre Kundinnen und Kunden erhöhen. Darüber hinaus soll damit eine zusätzliche Entlastung für die Kabinenmitarbeitenden einhergehen.»

Die Zusammenarbeit erfolgt über einen sogenannten Wet-Lease-Vertrag. Will heissen, dass die Swiss die sechs baltischen Flugzeuge inklusive Besatzung anmietet. Es handelt sich dabei um Flugzeuge vom Typs Airbus A220-300, die je bis zu 145 Passagieren Platz bieten.

Wegen Personalmangel: Die Swiss muss auf die ...
Foto: Sven Thomann
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Wiederholtes Ausweichen auf andere Airlines

Stornierungen soll es laut Swiss mit dem Umstieg auf Air Baltic keine geben. Die Fluggäste erwarte auf den Air-Baltic-Flügen das gewohnte Swiss-Angebot, verspricht die Airline. Air Baltic hat diesen Sommer bereits Flüge für andere Fluggesellschaften der Lufthansa Gruppe durchgeführt.

Die Swiss hat in der Corona-Pandemie zu viel Personal entlassen – die Passagiere zahlen die Quittung. Im Frühling wurden Hunderte Flüge für den Sommer gestrichen. Im Juni folgte die nächste Stornierungs-Welle: Die Lufthansa-Tochter musste weitere Verbindungen für den Juli, August und September zusammenkürzen und teilweise sogar ganz einstellen – 30'000 Passagiere waren betroffen. Für die Mehrheit sprang Austrian Airlines ein, knapp die Hälfte stand ohne Flug da und musste umgebucht werden. Auch im Juli wiederholte sich die Geschichte – die Swiss strich weitere Flüge für den Zeitraum von August bis Oktober.

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