Schweizer Milliardär kündigt weitere Spenden an
Hansjörg Wyss will Anti-SVP-Plakate finanzieren

Mit der Ankündigung einer Milliarden-Spende in den globalen Umweltschutz machte Unternehmer Hansjörg Wyss (83) diese Woche Schlagzeilen. In einem Interview kündigt der Mäzen nun weitere Spenden an.
Publiziert: 03.11.2018 um 12:13 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2020 um 11:15 Uhr

Eine Milliarde Franken! Die Mega-Spende von Milliardär und Mäzen Hansjörg Wyss (83) ging dieses Woche um die Welt. Auch BLICK berichtete vom Vorhaben des Berners, der in der USA lebt. Bis auf seinen Gastbeitrag in der «New York Times» hatte er sich noch nicht persönlich zu seinem Engagement geäussert.

«Ich werde noch mehr spenden», kündigt Wyss, dessen Vermögen im hohen einstelligen Milliarden-Bereich liegt, nun in der «Schweiz am Wochenende» an. Bis zu seinem Lebensende werde er noch deutlich mehr für den Umweltschutz spenden. «Wir müssen den Planeten retten, bevor es zu spät ist.»

Die Umweltpolitik von US-Präsident Donald Trump (73) sei eine Katastrophe. «In den USA ist es glücklicherweise so, dass viele Menschen für den Umweltschutz spenden, auch wenn es lediglich 20 oder 50 Dollar sind.» Wyss wünscht sich auch in Europa ein solches Engagement.

Hansjörg Wyss gründete das Medtech-Unternehmen Synthes. Der Milliardär lebt in den USA. Die Idee zur Milliardenspende stammte von seiner Stiftung, der gemeinnützigen Organisation  «The Nature Conservancy» und des «National Geographics».
Foto: Keystone

Gegen die Selbstbestimmungs-Initiative

Er selbst habe schon fast sein halbes Vermögen in gemeinnützige Stiftungen gesteckt, in der Schweiz zum Beispiel in die Beyeler Stiftung, sowie in die Uni Zürich, die ETH und EPFL. Auch die Uni Bern kommt in seinen Plänen vor, wie auch BLICK berichtete.

In der Vergangenheit hat sich Wyss immer wieder auch politisch engagiert. Zum Beispiel stellte er sich öffentlich gegen die Zuwanderungsinitiative. Er kündigt in der «Schweiz am Wochenende» an, wieder aktiver zu werden: «Ich bin 100 Prozent gegen die Selbstbestimmungsinitiative der SVP», sagt Wyss.

«Ich werde Geld spenden, um Plakate dagegen zu finanzieren.» Es könne nicht sein, dass die Schweiz den Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte nicht mehr anerkenne. Ein Ja zur Selbstbestimmungs-Initiative der SVP wäre der Beginn einer kompletten Isolation der Schweiz. «Das wird schlimme Folgen haben.» (uro)

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