«Schreckliches Jahr»
Knecht Reisen baut 46 Jobs ab

Die Negativmeldungen aus der Reisebranche reissen nicht ab. Nun muss auch Knecht Reisen zu drastischen Massnahmen greifen. Konzernchef Roger Geissberger nimmt gegenüber BLICK zum Abbau Stellung.
Publiziert: 30.06.2020 um 15:55 Uhr
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Aktualisiert: 30.06.2020 um 18:50 Uhr

Jetzt haben die Folgen der Corona-Krise auch den Reiseveranstalter Knecht Reisen erreicht. Es werden insgesamt 46 Stellen abgebaut zwischen Januar und Dezember 2020. Auch das Filialnetz wird, um die Folgen der Coronavirus-Pandemie zu bewältigen, gestrafft.

Der Stellenabbau geschehe über natürliche Abgänge, erklärte Konzernchef Roger Geissberger in einem Interview mit dem Portal «Travelnews.ch». Entlassungen seien dennoch unumgänglich. Der Fernziel-Spezialist ist von der Krise besonders stark betroffen.

Vier Filialen geschlossen

Das Zweigstellennetz wird bis Ende Jahr um vier auf 21 Standorte reduziert. Geschlossen würden die Zweigstellen in Ruswil (LU), Allschwil (BL), Reinach (AG) und in Amriswil (TG).

Die Reisebranche wird von den Folgen der Corona-Krise arg gebeutelt.
Foto: Getty Images/EyeEm

Laut Geissberger werden die Ergebnisse im laufenden Jahr mit einem Umsatzrückgang von 70 Prozent «schrecklich» ausfallen. «An Gewinn ist nicht zu denken», warnte er. Schwarze Zahlen will Knecht Reisen erst ab dem Jahr 2021 wieder erzielen - aber mit einem um 25 Prozent tieferen Umsatz als ursprünglich geplant.

«Knecht Reisen ist sehr solide aufgestellt und übersteht 2020 bei 70 Prozent Umsatzrückgang mit Verlust ohne fremde Hilfe», sagt Geissberger zu BLICK. «Jedoch 2021 müssen wir wieder in den Gewinn kommen, da die Reserven aufgebraucht sind.»

Die Hälfte der betroffenen Jobs will Geissbühler über natürliche Abgänge abfedern. «Aber es wird leider auch zu Kündigungen kommen.»

210 Millionen Umsatz

Die Knecht Reisen Gruppe, die im Jahr 2018 einen Umsatz von 210 Millionen Franken erzielte, umfasst 17 Marken.

Die Reisebranche durchlebt aktuell eine grosse Krise. Grosse Anbieter wie Hotelplan und Globetrotter hatten bereits letzte Woche eine Verkleinerung ihres Geschäfts, mit der Reduktion von Personal und Filialen, angekündigt. (pbe/SDA)

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